Sonntag, 28. Oktober 2018

Graf Dracula bittet zu Tisch


Wie wäre es mit einem ganz besonderen Dinner? Einem Gruseldinner, bei dem verschiedene Klassiker zu Tisch bitten? Neben Frankenstein und Jack the Ripper bewirtet natürlich auch Graf Dracula seine Gäste.



Gutes Essen bei schaurig- schöner Unterhaltung wird allerdings nicht nur zu Halloween geboten, sondern bis in den April hinein und das an verschiedenen Orten in ganz Deutschland!

Am 11.11. 2018 lädt Graf Dracula aber erst einmal in die schöne Stadt Heidelberg ein. 


Das Heidelberger Schloss bietet nämlich genau das richtige Ambiente für sein Vorhaben.


Heidelberger Schloss, Heidelberg
Schloss Heidelberg ist seit dem 19. Jahrhundert der Inbegriff deutscher Romantik für Touristen aus der ganzen Welt. Die beeindruckende Ruine zieht jährlich rund eine Million Besucher an. Im 16. und 17. Jahrhundert war Heidelberg eines der prächtigsten Schlösser Europas. In der Schlossgastronomie zaubert Sternekoch Martin Scharff kulinarische Köstlichkeiten. Die Gruseldinner finden im prunkvollen Königssaal statt.




Termine und Vorstellungen finden Sie hier:

Natürlich gehört zu einem Schloss auch eine unheimliche Legende:

DER HEXENBISS
Im Torturm des Heidelberger Schlosses befindet sich ein schweres Holztor. In dieses Tor ist ein kleines Pförtchen eingeschnitten. Hier konnten in früheren Zeiten einzelne Besucher eintreten, ohne dass das große Tor geöffnet werden musste. Mit einem dicken eisernen Klopfer machten sie sich dann der Wache bemerkbar.
Wenn jemand diesen Klopfring durchbeißt, erzählten damals die Heidelberger, dann erhält er das Schloss mit allem, was drinnen ist, als Geschenk. Viele Besucher haben es in früheren Zeiten schon versucht, aber keiner hatte die nötige Kraft in seinen Zähnen.
Dieser Klopfring weist aber eine Scharte auf, über deren Entstehung uns die Sage folgendes erzählt:
Einst kam eine Hexe auf das Schloss und wäre gerne seine Besitzerin geworden. Mehrmals probierte sie, den Ring zu durchbeißen, aber ihre Zauberkräfte versagten an dem Schmiedewerk. Wie alle anderen musste auch sie schließlich aufgeben. Nur eine kleine Vertiefung blieb in dem Eisen zurück. Dieser Riss wird seitdem der Hexenbiss genannt.
















Alle, die leider keine Gelegenheit haben, am Gruseldinner teilzunehmen, laden wir als Entschädigung kurzerhand auf eine literarische Reise in das „Luhg Holiday“ ein.


Luhg Holiday
Dieser Sammelband vereint zwei spannende Geschichten, die es auch einzeln als Ebooks gibt.

Willkommen im Luhg Holiday
Als Familie Kohlmann wegen eines vorausgesagten Schneesturms ganz spontan im Hotel Luhg Holiday einkehrt, ahnt sie noch nicht, was sie dort erwartet. In dem alten unheimlichen Haus scheint nichts mit rechten Dingen zuzugehen, und schon bald finden sich die drei Kinder und ihre Eltern im unglaublichsten Abenteuer ihres Lebens wieder.

Auf Wiedersehen im Luhg Holiday
Auf einer Urlaubsreise in den Süden fahren Sabrina, Gudrun und Betty im Nebel gegen einen Baum und müssen im Luhg Holiday einkehren. Das Hotel hat sich verändert, denn es sind 7 Jahre vergangen, seitdem Sabrina mit ihrer Familie dort unfreiwillig ihre Ferien verbrachte.
Wer ist der nette junge Mann, der sich nach dem Unfall so rührend um sie kümmert und doch ein düsteres Geheimnis mit sich trägt? Und was ist aus den Ghulen geworden, die das Luhg Holiday verwalteten? Ein spannendes Abenteuer wartet auf die Freundinnen. Werden sie der Gefahr entkommen, die dort hinter den düsteren Mauern auf sie lauert?

Eine Gruselkomödie der Sonderklasse und ein besonderes Lesevergnügen für die ganze Familie.



Leseprobe aus dem Buch:
Auf einmal gingen die Lampions wie von Zauberhand an. Die Sonne versank und machte einem riesigen Vollmond Platz, der scheinbar direkt über der Dachterrasse hing. Ein Tusch und Konstanze erhob sich feierlich.
„Verehrte Gäste, ich möchte Sie herzlich zu unserer kleinen Vollmondparty willkommen heißen. Das Luhg Holiday ist ja für besondere Überraschungen und Events bekannt. Wir werden Sie auch heute Nacht nicht enttäuschen.“
Applaus, der nicht abebben wollte. Durch den Vorhang kamen sie, die Vampire. Stolz in ihren schwarzen Umhängen, allen voran Graf von Drachenfels. Ich fühlte, wie Betty neben mir erbebte. Doch es waren viele, mindestens dreißig, schätzte ich.
Erasmus ließ die Geige erschluchzen, und tief und dunkel erklang die volle Stimme Konstanzes. Melancholisch, lockend, versprechend und geheimnisvoll schallte das Lied in die Vollmondnacht, und mir lief ein Schauder über den Rücken.
Jetzt spielte die Musik mal wild, mal fast zärtlich. Paare tanzten dazu, Kinder wirbelten bunt durcheinander. Karaffen mit rot funkelndem Wein wurden herumgereicht. War es Wein? Ich wollte dem heute lieber nicht auf den Grund gehen. Betty trank schon viel zu viel davon und warf schmachtende Blicke zum Tisch des Grafen hinüber.
„Liebes, sollten wir nicht mal nach Yvonne schauen?“ Am Nebentisch erklang eine besorgte Stimme.
„Ach Bernd, ich bin mir sicher, dass sie schläft. Sie hat noch immer leichtes Fieber, aber es ging ihr schon viel besser vorhin“, kam es beruhigend zurück.
Yvonne war also krank. So verpasste sie den schönen Abend. Noch jemand fehlte. Vergebens suchte ich ein kleines feuerrotes Köpfchen. Ob Oliver auch krank war? Blass genug hatte er ja ausgesehen. ‚Blödsinn, er ist ein Vampir, er muss so aussehen“, rief ich mich zur Ordnung. Ich sah sinnierend zum Grafen hinüber, und unsere Blicke kreuzten sich. Es durchfuhr mich wie heißes Eisen. Wankend stand ich auf, als er auf unseren Tisch zukam und sich vor mir verneigte. Ich war benommen, sah nicht den Schock und die Enttäuschung in Bettys Augen, als er mich zum Tanz führte.
War es ein Traum? Ich tauchte in das Gold seiner Augen.
„Du gehörst zu mir, ich wusste es von Anfang an“, raunte er mir ins Ohr. Viel zu nah kamen seine Lippen. In Gedanken sah ich spitze weiße Zähne, Blut.
„Werde eine von uns, werde mein“, dröhnte es in meinem Kopf.
„Ich …“, willenlos hing ich in seinen Armen.
Da zerriss ein Schrei die Klänge der Musik. Auf einmal herrschte Totenstille.
Dann ein Heulen, durchdringend, anklagend.
„Dimitri!“ Mit einem Ruck machte ich mich los. Das war Dimitri, wie damals in jener Nacht. Doch diesmal war es ernst. Er brauchte mich. Was tat ich hier eigentlich?!
Der Zauber war gebrochen. Wütend funkelte ich den Grafen an. Der trat einen Schritt zurück.
„Ich habe verloren“, sagte er leise. Galant verließ er die Bühne, in dem Wissen, dass sein Akt vorbei war. Er hatte keine Macht mehr über mich.



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©byChristine Erdic