Montag, 7. Dezember 2020

Eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit

Ich wünsche all meinen Lesern eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit! Auf ein hoffentlich gesundes Wiedersehen im Jahr 2021  ...


Buchtipp für Kinder:

Weihnachten mit Nepomuck und Finn - ein Erlebnis für die ganze Familie

Kobold Nepomuck und Mäuserich Finn haben schon so einiges auf dem Kerbholz. Auch zu Weihnachten sorgen die beiden Freunde für allerlei Überraschungen. Dieses Büchlein ist mit seinen Geschichten, Rätseln und Backrezepten für alle kleinen und großen Fans ein tolles Weihnachtsgeschenk!

 

Weihnachten mit Nepomuck und Finn

Kobold Nepomuck und Mäuserich Finn möchten Dir das Warten auf Weihnachten verkürzen.
Deshalb haben sie extra Geschichten und Reime geschrieben.
Natürlich gibt es auch Rezepte für Kekse und Plätzchen, denn was wäre die Weihnachtszeit ohne köstliche Leckereien.
Und wer die zwei kennt, weiß, dass sie auch noch die eine oder andere Überraschung für Dich parat haben.

 


Leseprobe aus dem Buch:

Weihnachten mit Nepomucks Familie

Pünktlich zu Weihnachten kommt Nepomuck zu Hause an. Da steht er nun und schaut andächtig auf die hübschen kleinen Häuschen in Ostereierform mit den schneebedeckten Dächern. Alle sind festlich geschmückt, sogar die bunten Filzstiefel für den Weihnachtsmann hängen schon an den kunstvoll geschnitzten Eingangstüren. „Ich wohne in so einem schönen Dorf. Ach, wie habe ich das alles vermisst“, sagt er leise.

Doch dann hält ihn nichts mehr. Er will endlich zu seiner Familie. Ungeduldig stößt er die Tür auf und ruft: „So, da bin ich wieder!“ Sofort strömt ihm ein herrlich süßlicher Duft in die Nase.

Mit einem freudigen: „Schön, dass du wieder da bist! Wir haben dich so vermisst!“, wird er von der ganzen Schar in der Stube begrüßt. Zwölf Geschwister und die Eltern stürmen auf ihn zu, klatschen in die Hände und hüpfen von einem Fuß auf den anderen. „Jetzt können wir alle zusammen Weihnachten feiern! Ist das nicht schön?!“, rufen die lustigen Kobolde im Chor.

Nachdem Nepomuck jeden einzeln begrüßt hat, meldet sich sein Magen zu Wort. Verschmitzt sagt er: „Da knurrt aber jemand vor Hunger. Wann gibt es denn endlich was zu essen?“

Nun ertönt lautes Lachen. „Ja, das ist unser Nepomuck! So kennen wir ihn!“, schmunzelt seine Mutter. Und dann wird aufgetischt, was die Speisekammer hergibt. Es wird gegessen und getrunken, bis die Bäuche voll sind.

Anschließend geht es nach draußen. Auf dem Dorfplatz haben die Kobolde eine prächtige Tanne geschmückt. Überall glitzert und funkelt es und ist einfach wunderschön anzuschauen. Aus allen Häusern kommen kleine Gestalten gelaufen, fröhlich singend tanzen und springen sie um den Baum herum. Duftende Pasteten und köstliches Gebäck werden überall verteilt. Sogar Nepomuck kann schon wieder etwas essen. Ein Kobold hat eben immer Platz im Magen, sodass noch etwas hineinpasst! Irgendwann löst er sich aber aus der Menge, setzt sich etwas abseits auf einen Baumstumpf und macht ein trauriges Gesicht. Besorgt fragte sein Vater: „Was ist denn los? Bist du etwa krank? Oder hast du dich nur überfuttert?“

„Nein, ich bin okay. Ich habe gerade an meine Freunde gedacht. Ob es ihnen gut geht und sie auch so ein schönes Fest feiern?“

„Bestimmt“, versucht sein Vater ihn zu trösten.

Nepomuck schaut ihn aus seinen schwarzen Augen an. Dann greift er auf einmal in seine Hosentasche und wirft etwas auf den Boden. Erschrocken weichen die Kobolde zurück.

„Eine Maus, eine Maus!“, grölt seine kleine Schwester Nelly. „Ja, wo kommt die denn auf einmal her?“, ruft sie aufgeregt und macht einen kleinen Hüpfer zur Seite. Nepomuck hält sich den Bauch vor Lachen, als er das sieht. Im Nu ist seine trübe Stimmung wieder verschwunden.

„Das ist doch nur eine Spielzeugmaus, die man aufziehen kann, damit sie sich bewegt“, prustet er los.

„Musst du uns so erschrecken, Junge?!“, schimpft die Mutter. Aber der Koboldjunge schaut sie nur grinsend an und sagt: „Ich wollte euch doch nur zeigen, wer meine neuen Freunde sind und mit wem ich die letzte Zeit verbracht habe.“

„Du hast deine Zeit bei Mäusen verbracht? Das musst du uns aber mal genau erzählen.“

 

Hast Du Lust, mal wieder Plätzchen zu backen?

Dann an die Schüsseln und los!

Cranberrie-Schoko-Plätzchen

Zutaten:

  150 g Margarine

  1 Ei

  100 ml Cranberrienektar

  140 g Weizenvollkornmehl

  160 g Mehl

  1 EL gehackte Mandeln

  100g Schokoladenstreusel

  90 g Puderzucker

  1 EL Ahornsirup

  1 Prise Salz

Zubereitung:

Puderzucker, Salz und Margarine cremig rühren. Ei, Cranberrienektar, Weizenvollkornmehl, Mehl, Mandeln, Ahornsirup sowie Schokoladenstreusel zufügen und zu einem Teig verkneten. Diesen dann in Klarsichtfolie wickeln und im Kühlschrank ca. 1 Stunde kühl stellen.

Teig dünn ausrollen, Plätzchen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben. Im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad etwa 15 Minuten backen.

 https://www.amazon.de/Weihnachten-Nepomuck-Finn-Britta-Kummer/dp/3744890147/ref=sr_1_11?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=JYYXZBRF1JVZ&dchild=1&keywords=christine+erdi%C3%A7&qid=1607352907&sprefix=christine+erdi%C3%A7%2Caps%2C637&sr=8-11


Weitere Nepomuck-Finn-Bücher: 

Neue Abenteuer mit Nepomuck und Finn

Ostern mit Nepomuck und Finn

Nepomuck und Finn: Mision Umweltschutz



 Buchtipp für Erwachsene:

Weihnachten unter Palmen

Aus den Memoiren einer, die in den Orient auswanderte …




 Leseprobe:

Neujahrsbaum und Valentinstag haben Hochkonjunktur

 Was dem Deutschen sein Weihnachtsbaum, das ist dem Türken sein Neujahrsbaum. In den letzten zehn Jahren erfreut sich diese mit Kugeln und Lichterketten geschmückte Tanne zunehmender Beliebtheit. Schon Anfang Dezember werden Einkaufszentren, Hotels und größere Plätze liebevoll und festlich herausgeputzt. Dabei gehen die Meinungen sowohl in streng islamischen wie auch in westeuropäischen Kreisen auseinander, ob damit christliche Weihnachtsbräuche imitiert werden oder ob zumindest der Baum ursprünglich aus uralten schamanischen Zeiten stammt, als die Göktürken in den Steppengebieten der heutigen Mongolei noch zu ihrem Himmelsgott Tengri beteten. Die Krippe mit dem Jesuskind ist erwiesenermaßen ein christliches Symbol, nicht jedoch der Lichterbaum, der am 21. Dezember auch bei den nordischen Völkern in vorchristlicher Zeit die Geister der Dunkelheit vertreiben sollte. Tatsache ist, dass in türkischen Einkaufszentren Weihnachtsmänner, hier werden sie Noel Baba genannt - wobei das Wort Noel aus dem Französischen übernommen wurde und schlicht Weihnachten bedeutet - zuhauf herumlaufen.

Der Weihnachtsmann hat aber, ebenso wie der Lichterbaum, eine lange Tradition in den vorislamischen Turk-Kulturen – wenn auch in etwas anderer Form: Ayaz Ata (Usbekisch Ayoz Bobo, Kirgisisch: Аяз Ата, Kasachisch: Аяз Ата, Turkmenisch: Ayaz Baba genannt) ist eine mystische Gestalt des Winters: Nicht in Rot, sondern in Hellblau gekleidet, wird er gerne auf einem von Rentieren gezogenen Schlitten abgebildet. Ayaz Ata – der eisige Vater oder auch Väterchen Frost erscheint am 22. Dezember zum Nardugan Bayramı und steht den Armen, Kranken und Hungernden zur Seite. Zu dieser Zeit siegt die Sonne über die Dunkelheit – die Tage werden wieder länger. Hier finden wir auch wieder eine Parallele zum heidnischen Brauchtum der nordischen und keltischen Völker bzw. zu den alten Pfaden.

Sehr lustig finde ich es immer, wenn Türken behaupten, die Christen würden Weihnachten am 31. Dezember feiern. Hierzulande liegen, zumindest in westlich orientierten Familien, am Silvesterabend oder Neujahrsmorgen bunt verpackte Geschenke für die Kinder unter der geschmückten Tanne. Dieser Brauch führte dazu, dass wir damals unsere Bescherung für die türkischen Familienangehörigen ebenfalls auf den 31.12. verlegten. Meine Schwägerin stellt ebenfalls jedes Jahr einen kleinen Baum auf. Inzwischen gibt es echte Tannen im Topf sowie künstliche Bäume - made in China - in jedem Baumarkt zu kaufen. Zweimal versuchten wir es mit einem lebenden Exemplar, das jedoch nie den heißen Sommer überstand, nachdem wir es glücklich im Vorgarten eingepflanzt hatten. Daher ziert nun ein künstlicher Tannenbaum von Mitte Dezember bis Anfang Januar unsere Wohnhalle. Einmal bestückte ich ihn nicht nur mit Weihnachtsschmuck, sondern auch mit Koboldfiguren, und somit hatten wir einen lustigen Koboldbaum.

In ganz Izmir sieht man erleuchtete Bäume in zahlreichen Stuben, und in unserem Viertel zieren blinkende Lichterketten die Eingänge und Bäume. An einem Haus klettert sogar jedes Jahr ein künstlicher Weihnachtsmann in roter Kleidung zum Fenster hinauf.

Eine besonders schöne Weihnachtsüberraschung bereiteten uns Tochter und Schwiegersohn letztes Jahr, als sie plötzlich am 23.12. nachmittags mit ihren beiden Englischen Settern und Geschenken vor unserer Tür standen. Sie hatten den weiten Weg aus Ankara nicht gescheut, und so verbrachten wir ein ganz besonderes Weihnachtsfest und hatten sogar noch ein gemeinsames Frühstück an meinem Geburtstag, bevor sie wieder abfuhren.

(Auszug aus dem Buch ENDSTATION ANATOLIEN)

 

Endstation Anatolien

Auswandern? Mit fast vierzig Jahren und zwei schulpflichtigen Töchtern? Und noch dazu in den Orient?
Christine Erdic hat es gewagt!
Das Morgenland lockt mit bunten Basaren, leuchtenden Farben, einem unvergleichlich blauen Himmel und geheimnisvollen mondbeschienenen Nächten. Doch wie ist das wirkliche Leben hinter dem Schleier der Illusionen?
Ein Buch, das das Leben schrieb!

ISBN-13 : 978-3752897111

https://www.amazon.de/Endstation-Anatolien-Christine-Erdic/dp/3752897112/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=JYYXZBRF1JVZ&dchild=1&keywords=christine+erdi%C3%A7&qid=1607352907&sprefix=christine+erdi%C3%A7%2Caps%2C637&sr=8-4

 



©byChristine Erdic


Donnerstag, 29. Oktober 2020

Schatztruhe Natur

 

Covid 19 schränkt uns weiterhin ein, was unsere Reisefreiheit angeht. Gerade für Kinder, die sich austoben und forschen wollen, ist das sehr hart. Doch warum in die Ferne schweifen? Ein kleiner Wald oder ein Stückchen unberührte Natur sind sicherlich für jeden von uns erreichbar.





Wie wäre es mit einem Familienausflug am Samstag oder Sonntag?

Was man in der Natur so alles machen kann:

Steine sammeln und später zu Hause bemalen. Tipp: ein Marienkäfer geht ganz einfach! Auch am Fluss oder Meer findet man da sehr schöne Exemplare.





Verschiedene Blätter sammeln und auf Papier wunderschöne Herbstbilder gestalten.



Kastanien sammeln und mit Hilfe von Zahnstochern oder Streichhölzern Figuren daraus herstellen, zum Beispiel einen Igel.



Muscheln sammeln und damit ein Kästchen bekleben, ein Windspiel oder Ketten und Armbänder gestalten.



Aus Tannenzapfen, Blättern, Bucheckern, Hölzern, Moos und Zweigen einen Herbstkranz oder ein Adventsgesteck basteln.




Pilze oder Waldbeeren sammeln und daraus ein leckeres Gericht bereiten oder Marmelade kochen.




Anregungen für eine Waldbeerentorte und ein Pilzgericht findet ihr in dem Buch ZAUBERHAFTE GERICHTE AUS DER KOBOLDKÜCHE

https://www.amazon.de/Zauberhafte-Gerichte-Koboldk%C3%BCche-Christine-Erdi%C3%A7/dp/3735792154/ref=sr_1_10?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=christine+erdi%C3%A7&qid=1603971837&sr=8-10

 

Tolle Rezepte für Marmelade gibt es in DAS MARMELADENBÜCHLEIN

https://www.amazon.de/Das-Marmeladenb%C3%BCchlein-Karina-Verlag/dp/3961112126/ref=sr_1_16?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=26461QWE9HYK7&dchild=1&keywords=britta+kummer&qid=1603971962&sprefix=britta+kummer%2Caps%2C228&sr=8-16

und GUT GESCHMIERT IN DEN TAG: BRITTAS UND EDES MARMELADENGENUSS

https://www.amazon.de/Gut-geschmiert-den-Tag-Marmeladengenuss/dp/3748125976/ref=sr_1_45?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=26461QWE9HYK7&dchild=1&keywords=britta+kummer&qid=1603972027&sprefix=britta+kummer%2Caps%2C228&sr=8-45

 

Es macht auch Spaß, einfach mal Kleintiere wie Käfer und Ameisen zu beobachten, natürlich nur ganz vorsichtig, um sie nicht zu stören.



Viele Tiere, zum Beispiel Eichhörnchen, sammeln jetzt Vorräte für den Winter, die für sie lebensnotwendig sind oder bereiten ihren Unterschlupf für den Winterschlaf vor wie der Igel. Sie dürfen also keinesfalls aus der Ruhe gebracht werden, deshalb gilt Abstand halten und leise sein!




Zum Schluss gibt es noch ein lustiges Spiel:

Ein Kind bekommt eine Zeichnung von einem Tier auf den Rücken geheftet ohne dass das Kind sieht um welches Tier es sich handelt. Das Kind dreht sich mit dem Rücken zu den anderen Kindern, so dass diese die Zeichnung sehen. Dann dreht sich das Kind wieder herum (Zeichnung kann wieder abgenommen werden).Die Aufgabe der anderen Kinder besteht darin, dem „Tier“Kind viele Hinweise zu geben, ohne das Tier beim Namen zu nennen oder die typische Tierstimme dazu nachzuahmen. Das „Tierkind“ muss erraten welches Tier gemeint ist. Das „Tier“Kind kann dabei Fragen an die Gruppe richten.

(Quelle: https://www.naturstrolche.de/naturerfahrungsspiele/tiere-erkennen/)


Für alle Kinder, die die Natur lieben und sie erhalten möchten, haben wir heute noch einen ganz besonderen Buchtipp!

Nepomuck und Finn: Mission Umweltschutz: Ein Kinderbuch in Deutsch und Englisch



Dicke Luft, Müll im Wald und Gift im Wasser: Unsere Umwelt ist in Gefahr und damit leider auch unsere Gesundheit! Kobold Nepomuck und Mäuserich Finn machen sich große Sorgen um die Natur. In ihren Geschichten erzählen sie Dir von ihren Erlebnissen in deutscher und englischer Sprache. Die Verschmutzung von Wald, Gewässern und Luft geht uns alle etwas an. Niemand ist zu jung oder zu alt, und es ist höchste Zeit, endlich zu handeln. Begleite die beiden Freunde auf ihrer wichtigen Mission, und hilf ihnen, aktiv etwas für unseren Planet Erde zu tun. Natürlich gibt es zum Schluss als Bonbon wieder eine kleine Überraschung. Du darfst also schon mal gespannt sein! Doch vorerst viel Spaß beim Lesen! Bad air, trash in the forest and poison in the water: our environment is in danger and unfortunately, with it so is our health! Goblin Nepomuck and Mouse Finn are very worried about nature. In their stories they tell you about their experiences in German and English. The pollution of forests, water and air concerns all of us. Nobody is too young or too old and it is high time to finally do something. Accompany the two friends on their important mission and help them to actively do something for our planet Earth. Of course as usual, there is a little "surprise candy" at the end. So you can already be curious! But for now, have fun reading!

ISBN-13 : 978-3751997478



Leseprobe aus dem Buch:

 Müll im Wald

 


Mein Bruder Norbert hat mal im Wald eine interessante Baumhöhle entdeckt, aber natürlich war sie nicht groß genug für uns alle. Ich ließ mich also auf einen Baumstumpf fallen und sprang sofort wieder auf. „Autsch!“, rief ich laut und hüpfte von einem Plattfuß auf den anderen. Kobolde tragen nämlich keine Schuhe, denn sie lieben den direkten Kontakt mit dem Waldboden, aber das wisst ihr ja schon.

Aus dem ausgehöhlten Baumstumpf schaute ein grimmiges und borkiges Gesicht mit bösen kleinen Augen und einer enorm langen roten Nase heraus. „Ein Wurzelzwerg! Ist man denn nirgends vor euch sicher?“, schrie ich erbost. „Dann pass doch gefälligst auf, wo du dich hinsetzt! Du nimmst mir ja die Luft zum Atmen!“, wetterte der Wurzelzwerg mit schriller Stimme. Vorsichtig befühlte ich mein schmerzendes Hinterteil. Grimmhold, so hieß der Zwerg, wie sich später herausstellte, hatte ordentlich zugebissen und dabei mit seinen Zähnen kleine Spuren in meiner grünen Latzhose hinterlassen.

Einige Kobolde schlugen vor, sich ein wenig im Tannenwald umzuschauen. Inzwischen hatten wir auch Hunger bekommen, und vielleicht konnten wir ja ein paar Beeren oder Pilze finden. So sprangen wir fröhlich und singend durch den Wald, denn wir sind meist gut aufgelegt und voller Lebensfreude. Schmatzend aßen wir von den leckeren Waldhimbeeren und erspähten sogar Brombeersträucher. Plötzlich entdeckte ich etwas silbrig Glänzendes.

„Das ist eine Blechdose, da haben die Menschen manchmal Essen oder Cola drin.“  Kopfschüttelnd nahm ich das Teil in meine Hand. „Was ist Cola?“, wollte Klara, ein Koboldmädchen mit lustig abstehenden Zöpfen wissen. „Ein braunes Getränk mit viel Zucker … aber da ist ja noch mehr!’’ Ich deutete entsetzt auf einen kleinen Berg aus leeren Kartons, Blechdosen, Plastikbechern und sogar zerbrochenen Glasflaschen. So ein Gemülle, uns war der Appetit jetzt aber gründlich vergangen. Gemeinsam beschlossen wir, uns in den Kartons zu verstecken, um herauszufinden, wer den schönen Wald so verschmutzt hatte.

Aber wir mussten uns gedulden, noch blieb alles ruhig. Ich gähnte herzhaft, und ein paar andere Kobolde waren sogar schon eingenickt. Grimmhold hat inzwischen die Wurzelzwerge alarmiert, sie verbargen sich in morschen Baumstümpfen und hinter Brombeerbüschen.

Da, endlich wurden Stimmen laut. Heftig stieß ich dem schnarchenden Kobold neben mir den Ellenbogen in die Seite. Der grunzte auf, und ich legte schnell den Finger an meine Lippen. Eine Gruppe Jugendlicher erschien, drei Mädchen und zwei Jungen. Sie trugen Plastiktüten bei sich und ließen sich auf ein paar Baumstümpfen nieder. Dann holten sie Coladosen und Bierflaschen aus ihren Tüten. Fröhlich prosteten sie sich zu, und wir hielten den Atem an. Die erste leere Flasche flog schwungvoll ins Gebüsch, haarscharf am Kopf eines Wurzelzwergs vorbei. Dann folgte eine Coladose. Wütend knirschte ich mit den Zähnen. Eine leere Plastiktüte wurde kurzerhand an einen Tannenzweig gehängt. Jetzt zündeten sich die Jugendlichen auch noch Zigaretten an und öffneten neue Dosen und Flaschen. Die glühenden Kippen warfen sie einfach hinter sich, bevor sie sich über eine Packung mit Chips hermachten. Das ging entschieden zu weit!

Wir krochen lautlos aus unseren Kartons hervor und bildeten einen Kreis um die Fünf, die nicht wussten, wie ihnen geschah. Dazu kamen diese schrecklich stechenden Schmerzen im Allerwertesten. Die in den Baumstümpfen versteckten Wurzelzwerge bissen nämlich gnadenlos zu, und hinter dem Busch tauchten noch mehr dieser kleinen garstigen Wesen, die wie Baumrinde aussahen, auf. Die Jugendlichen sprangen auf und hielten sich zitternd die Ohren zu, denn jetzt ging es erst so richtig los. Die Wurzelzwerge zeterten in den höchsten Tönen, und die Kobolde brachten jeden zu Fall, der versuchte, den Platz zu verlassen. Schließlich kletterte ich auf einen Baumstamm, und es wurde plötzlich ganz ruhig im Wald. Benommen schüttelten die Eindringlinge ihre Köpfe. Das konnte nur ein Albtraum sein, oder doch schon die Wirkung des Alkohols?

„Wisst ihr nicht, dass euer fortgeworfener Müll dem Wald, den Pflanzen und den Tieren schadet? Eine Blechdose braucht etwa hundert Jahre, um zu verrotten. Bei Plastik dauert es noch sehr viel länger. Gifte und Rückstände geraten in den Boden und verschmutzen das Grundwasser. Eine offene Konservendose kann mit ihren scharfen Rändern die Waldtiere ernsthaft verletzen. Teile von Plastiktüten können zu Einschnürungen und Verstümmelungen an den Läufen der Wildtiere, die sich darin verheddern, führen. Auch für die Vögel besteht große Gefahr. Oftmals kann das  Regenwasser durch den Einbau von Plastiktütenstreifen in ein Vogelnest nicht mehr richtig abfließen, und die Jungvögel ertrinken qualvoll. Füchse, Hasen, Rehe und andere Wildtiere, die auf Futtersuche sind, können Plastiktüten und andere Abfälle fressen oder sogar daran ersticken. Glas und brennende Zigarettenkippen haben schon öfter Waldbrände ausgelöst und Bäume und Pflanzen in großem Ausmaß vernichtet. Bei solchen Bränden kommen auch die Tiere des Waldes in den Flammen um oder verlieren ihren Lebensraum.“ Ich hatte meine Fäuste in die Seiten gestemmt und schaute ernst und anklagend zu den Jugendlichen auf. „Wollt ihr das wirklich?“

Betreten sahen die Fünf sich an. Darüber hatten sie gar nicht nachgedacht, als sie den Müll und die Zigarettenkippen so einfach wegwarfen. Groß und stark haben sie sich gefühlt und unendlich frei. Und jetzt erst erkannten sie, was sie anderen Lebewesen damit antun und am Ende auch sich selbst, denn wie würde ein Leben ohne den Wald und all die Tiere aussehen? Nein, das wollten sie nicht!

„Was können wir jetzt tun? Und was seid ihr überhaupt für Wesen? Euch haben wir noch nie hier gesehen“, sie waren wirklich zerknirscht und schuldbewusst. „Wir sind Kobolde - und unsere Freunde mit den spitzen Zähnen hier, das sind Wurzelzwerge.“ Nepomuck deutete grinsend zur Seite, wo Grimmhold mit seiner grimmigen Miene seinem Namen gerade alle Ehre machte. Wir steckten unsere Wuschelköpfe zusammen und tuschelten leise miteinander. Dann sagte ich: ,,Wir haben euch einen Vorschlag zu machen. Ihr räumt den ganzen Müll schleunigst weg! Wie ihr das macht, ist euer Problem. Und ihr versprecht uns, nie wieder etwas in den Wald zu werfen. Ansonsten war das heute ein Kinderspiel gegen das, was euch erwartet, wenn ihr euch hier je wieder blicken lasst!“ Die Fünf nickten und begannen hektisch, ihren Müll in die Plastiktüten zu stopfen. Dann machten sie sich an den Haufen hinter den Büschen und warfen Teil um Teil in die Pappkartons. Zwischendurch schauten sie immer wieder ängstlich zu uns und den Wurzelzwergen hinüber, die das Ganze beobachteten.

Wir verließen den Platz nicht eher, bis auch der letzte Karton mit Müll abtransportiert war. Dazu mussten die Jugendlichen jedes Mal einen weiten Weg zurücklegen. Es war schon fast dunkel, da kehrte endlich Ruhe ein. Die Menschen waren fort und würden so schnell sicher nicht zurückkehren. Wir Kobolde zogen uns zu einem Mahl aus köstlichen Steinpilzen und leckeren Waldbeeren zurück, und die Wurzelzwerge machten es sich wieder in ihren Baumstümpfen gemütlich. Nur die Eule hielt einsam Wacht dort oben in den Zweigen und freute sich, dass der Müllhaufen, der den schönen Wald verschandelt hatte, endlich verschwunden war.

Max klatscht begeistert in die Hände. „Denen habt ihr es aber gezeigt!“

„Wenn wir doch nur jedem Umweltsünder so eine Lektion erteilen könnten“, schmunzelt Oma.

„Das war ja noch harmlos. Wenn wir Kobolde richtig wütend werden ist es aus mit lustig“, sagt Nepomuck nachdenklich. „Hört euch die nächste Geschichte mal an!“

https://www.amazon.de/Nepomuck-Finn-Umweltschutz-Kinderbuch-Englisch/dp/3751997474/ref=sr_1_13?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=26461QWE9HYK7&dchild=1&keywords=britta+kummer&qid=1603973150&sprefix=britta+kummer%2Caps%2C228&sr=8-13




©byChristine Erdic

Freitag, 28. August 2020

Spätsommer an der Ostsee

 

Gerade im Spätsommer ist ein Urlaub an der Ostsee für viele Menschen besonders reizvoll. Jetzt ist es nicht mehr so heiß und wesentlich ruhiger. Die richtige Zeit, um mal so richtig zu entspannen.




Die Ostsee bietet weitläufige Strände mit feinem Sand, eingebettet in eine malerische Dünenlandschaft mit gemütlichen Strandkörben.



Einige der schönsten Strände befinden sich an der Lübecker Bucht, wie zum Beispiel derbekannte Timmendorfer Strand, in Warnemünde, auf Fehmarn, Rügen und Usedom.






Doch auch die Städte an der Ostsee sind einen Besuch wert.

In Kiel legen Kreuzfahrtschiffe nach Schweden und Norwegen an, und auch sonst kann sich die Stadt mit ihrem Flair durchaus sehen lassen.




Eckernförde ist eine quirlige Hafenstadt. Im Osten liegt das Meer, im Westen das Windebyer Noor, ein fast 400 Hektar großer Binnensee.

Lübeck, Hansestadt und Marzipanstadt, Stadt der sieben Türme gilt mit seinen verwinkelten Gassen als einer der schönen Orte an der Ostsee. 




Wismar besticht mit seiner Backsteingotik.

Die Altstadt von Rostock ist ebenfalls durch viele alte Backsteinbauten geprägt. Das ehemalige Fischerdorf. Warnemünde ist heute ein modernes Ostsee­bad.






Stralsund wird auch als "Tor zur Insel Rügen" bezeichnet, da von hier aus zwei Brücken zur Insel führen. In der alten Hansestadt gibt es zahlreiche Baudenkmäler, die aus Backstein errichtet wurden.

 



Auch die Ostseeregion hat ihre Mythen und Sagen. Da dürfen natürlich die geheimnisvollen Meerjungfrauen nicht fehlen.

 

Meerjungfrauen an der Ostsee

Meerjungfrauen sind Gegenstand einiger Sagen rund um die Ostsee. Dies liegt wohl auch daran, dass ihre Existenz zweifelhaft ist, und doch einige Fischer steif und fest behaupteten, solche Wesen gesehen zu haben.

Im Allgemeinen betrachtet man Meerjungfrauen als Geschöpfe, die halb aus einem Menschenkörper und halb aus einem Fischschwanz bestehen.

Bekannt sind Meerjungfrauen schon seit der Geschichte um Odysseus und länger. Ihre jetzige Gestalt nahmen sie aber erst später ein. 




Die Meerjungfrau von Boltenhagen


Am Neujahresmorgen wurde die so genannte Meerjungfrau von Boltenhagen zum ersten Mal gesehen. Sie saß als Bronzefigur auf einem Felsen und schaute in Richtung Steilküste.

Auch wenn bis heute nicht geklärt wurde, wer diese hübsche Skulptur gefertigt und an ihrem jetzigen Platz aufgestellt hat und auch keine behördliche Genehmigung für das Aufstellen dieser gegeben wurde, darf die Skulptur bleiben, wo sie ist. Schließlich hat Boltenhagen ihr einen ansehnlichen Pilgerstrom von Urlaubern zu verdanken. 

(Quelle: https://www.ikzm-d.de/)

 

Buchtipp für Kinder:




Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Kobolde

Dieses Buch lädt den Leser mit seinen märchenhaften und lehrreichen Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Feen zu einer Reise in die bunte Welt der Fantasie ein. Mit seinen lustigen Ausmalbildern ist es für Kinder ebenso geeignet wie für all jene, die im Herzen jung geblieben sind.

ISBN-13 : 978-3735790729

https://www.amazon.de/Geschichten-Reich-Hexen-Elfen-Kobolde/dp/3735790720/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2FOGSN5Z7S9BP&dchild=1&keywords=christine

 

Leseprobe:


Der Ruf der Meerjungfrauen

 „Schau mal Großmutter, was ich gefunden habe!“

Aufgeregt lief ich zu ihr durch den warmen Sand. Seit gut einer Woche machten wir Urlaub an der See, meine Eltern, Großmutter, die Zwillinge und ich. Großmutter hatte es sich auf einem Klappstuhl bequem gemacht und trug einen überdimensional großen Strohhut. Wegen der Sonne, sagte sie. Jedenfalls konnte ich sie so nicht verwechseln. Jetzt betrachtete sie aufmerksam den seltsam geformten hellen Stein mit dem Loch in der Mitte.

„Das ist ein Hühnergott“, sagte sie. „Siehst du das Loch in der Mitte? Es heißt, wenn man bei Sonnenaufgang oder bei Sonnenuntergang den Stein vor sein Auge hält und durch das Loch aufs Meer hinaus schaut, dann sieht man die Meerjungfrauen tanzen.“

„Warum heißt der Stein denn Hühnergott?“, wollte ich wissen.

„Nun, früher glaubten die Menschen, dass die Hühner mehr Eier legen würden, wenn man ihnen solch einen Lochstein ins Nest legt. Auch heute noch glauben viele daran, dass dieser Stein Heilkräfte hat und manche tragen ihn als Glücksbringer an einem Lederband um den Hals. Wenn er klein genug dazu ist.“

Lächelnd schaute sie auf den recht großen Stein in meiner Hand. Nein, um den Hals wollte ich den nicht binden.

„Erzählst du mir von den Meerjungfrauen?“, bat ich Großmutter.

Sie hatte mir schon viele Geschichten über die Naturwesen erzählt, über Kobolde und Elfen, sogar über Feen, aber noch nie etwas über Meerjungfrauen. Großmutter schaute zu den Zwillingen, die bauten friedlich an einer Sandburg. Nicht immer vertrugen Max und Lily sich gut, oftmals gab es auch Streit und Geschrei. Erwartungsvoll ließ ich mich im Sand zu Omas Füßen nieder und betrachtete nachdenklich den Hühnergott.

„Nun, die Meerjungfrauen leben tief unten im Meer, sie kommen nur selten, meist in Vollmondnächten aus den Tiefen hervor. Auch die Nixen zählen zu den Meerjungfrauen. Manche von ihnen sind auch in tieferen Seen oder Flüssen zu Hause.  Nixen lieben es, bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang auf einem Felsen im Wasser zu sitzen, ihr Haar zu kämmen und dabei zu singen. Sie haben wunderschöne Stimmen, ihr Gesang verzaubert und hat schon so manchen Fischer in seinen Bann gezogen. Viele konnten nicht widerstehen und folgten dem Gesang, immer weiter hinaus in die tiefen Gewässer. Man hat sie nie wieder gesehen. Manchmal fand man ein leeres Boot, manchmal nicht einmal das. Man sagt, wer einmal dem Ruf der Meerjungfrauen gefolgt ist, den gibt das Meer nie wieder her. Er muss ihnen in ihr Reich folgen, dort unten im tiefen dunklen Wasser, wo kein Mensch überleben kann.“

Mir lief ein Schauder über den Rücken. Diese Geschichte war anders als Großmutters sonstige Erzählungen, sie war unheimlich.

„Die Meerjungfrauen sind böse. Warum tun sie so etwas?“, fragte ich.

„Nein, Axana, sie sind nicht böse. Sie sind nur verspielt und leichtsinnig, wie fast alle Naturgeister. Sie können gar nicht verstehen, was sie da eigentlich tun, denn sie haben eine ganz andere Sichtweise als wir.“

Ich dachte an die lustigen Kobolde, die auch manchmal etwas Unüberlegtes taten und damit ein Chaos anrichteten. Auch sie wollten niemandem schaden, wenn sie ihren Schabernack trieben. Sicher, es war ärgerlich, wenn sie plötzlich einen Socken oder einen Schlüssel verschwinden und woanders wieder auftauchen ließen. Aber ein Zusammentreffen mit den Meerjungfrauen oder Nixen schien mir weitaus gefährlicher zu sein.

„Tun die Nixen auch irgend etwas Gutes, Großmutter?“, forschte ich nach.

„Aber sicher tun sie das. Sie sind die Hüterinnen der Unterwasserwelten. Ihnen untersteht das Reich der Fische und Meerestiere ebenso wie das der Wasserpflanzen. Sie sorgen dafür, dass alles seine Ordnung hat. Und da ist noch etwas …“ Sie zwinkerte mir lustig zu.

„Was denn Großmutter?“

Ich hatte mit glühenden Wangen zugehört. Großmutter konnte so spannende Geschichten erzählen.

„Nun, wenn du solch einen Lochstein gefunden hast, dann kannst du dir etwas wünschen und den Stein weit ins Meer hineinwerfen. Man sagt, dass die Meerjungfrauen einen Wunsch, der wirklich von Herzen kommt, erfüllen.“

Großmutter erhob sich stöhnend von ihrem Klappstuhl.

„Ich habe mich wieder steif gesessen“, stellte sie fest. „Ach, die Knochen im Alter …“ Aber sie hatte dabei ein Lächeln im Gesicht. Langsam ging sie barfuß durch den Sand, um sich die Burg der Zwillinge anzusehen. Soeben steckte Lily eine kleine Fahne auf das Kunstwerk.

„Die Fahne wollte ich draufstecken!“, schrie Max wütend und gab Lily einen tüchtigen Schubs.

Mit verdutztem Gesicht landete meine Schwester auf dem Hintern und möllerte die schöne Burg platt.

„Schau was du getan hast!“, schrie sie zornig.

„Wieso ich? Du sitzt doch drauf!“, heulte Max.

Oma musste den Streit schlichten und ich seufzte leise. Wenigstens hatten die Zwillinge mit dem Abriss der Burg gewartet bis die Geschichte zu Ende war. Auch das war schon viel wert.

Heute Nacht war Vollmond. Ich würde bei Sonnenuntergang zum Meer gehen und durch das Loch im Hühnergott weit auf das Meer hinaus schauen. Vielleicht würde ich die Meerjungfrauen wirklich tanzen sehen. Vielleicht würde ich auch einer Nixe dabei zusehen, wie sie auf einem Felsen saß und ihr langes Haar kämmte. Aber ich würde ihrem Gesang nicht folgen, egal wie bezaubernd er auch klang. Ich würde mir lieber etwas ganz Besonderes wünschen und meinen Stein so weit ich konnte ins Meer hinein werfen. Ja, das würde ich tun und vielleicht würden mir die Meerjungfrauen meinen Wunsch ja wirklich erfüllen.




©byChristine Erdic

Samstag, 4. Juli 2020

Pamukkale, eine Reise zum Baumwollschloss


Eine märchenhafte Landschaft mit traumhaft schönem Ausblick bietet Pamukkale nahe Denizli dem Besucher. Eigentlich fehlt hier nur noch die Baumwoll-Prinzessin.




Um 190 v. Chr. wurde das heute als Pamukkale bekannte Hierapolis von Eumenes II von Pergamon gegründet und gehörte ab dem Jahr 133 der römischen Provinz Asia an. Die Stadt wurde ursprünglich als eine Art Festungsanlage gebaut. Marmorkapitelle weisen zudem auf die große Bedeutung von Hierapolis hin, die das Zentrum des Kybelekultes, der Verehrung der großen Mutter Erde, gewesen sein soll. Seinen Ruf als Kur- und Thermalstadt bekam Hierapolis erst vor etwa 2000 Jahren, als sich das Thermalwasser wegen seiner heilenden Wirkung immer größerer Beliebtheit erfreute. Hier hatte die römische Badekultur ihre Entsprechung in Kleinasien gefunden.




Die Stadt soll zu diesem Zeitpunkt schätzungsweise 100.000 Einwohner gehabt haben. Im zweiten und dritten Jahrhundert hatte der Kurort dann seine Blütezeit. Hierher kamen Kreislauf, Rheuma- und Herzpatienten, um in dem heilenden Becken zu baden und sich von ihren Leiden und Gebrechen zu erholen. Das Wasser der Terrassen diente laut Forscher aber nicht nur zum Baden, sondern auch zum Färben von Wolle. Handwerkskünste wie die Webereien und der Textilhandel verhalfen der Stadt somit zu großem Reichtum.erwartet




Übersetzt heißt Pamukkale "Baumwollburg" aufgrund der weißen und glänzenden Travertin Landschaft der Kalksinterterrassen, die von der UNESCO schon längst als Weltkulturerbe anerkannt wurden. Die Terrassen entstanden durch die Verdunstung des heißen, kalkhaltigen Wassers der Thermalquellen. Aus ihnen fließen immer noch 250 Liter kohlensäurehaltiges und mineralhaltiges Thermalwasser pro Sekunde. Die watteähnlichen Ablagerungen geben der Stadt Pamukkale ihren Namen sowie den Terrassen ihren schneeweißen Anblick. 


Gerade auch bei Sonnenuntergang, wenn der Kalk die warmen Farben der Sonne auffihrer interessanten ängt, bietet sich ein imposantes Naturschauspiel. Schon vor 2000 Jahren soll die heilende Wirkung der Quellen von Pamukkale bekannt gewesen sein und die Becken als Kurbäder fungiert haben. Auch wenn das Baden auf den Kalksinterterrassen heute nicht erlaubt ist, muss man dank künstlich errichteter Becken auf ein Bad mit tollem Ausblick auf Pamukkale nicht verzichten.



Wenn Sie sich für weitere Reiseziele an der türkischen Ägäis interessieren, dann ist dieses Buch vielleicht genau das richtige für Sie. Neben ihrer interessanten Auswanderergeschichte gibt die Autorin wertvolle Insider-Tipps.



Endstation Anatolien
Auswandern? Mit fast vierzig Jahren und zwei schulpflichtigen Töchtern? Und noch dazu in den Orient?
Christine Erdic hat es gewagt!
Das Morgenland lockt mit bunten Basaren, leuchtenden Farben, einem unvergleichlich blauen Himmel und geheimnisvollen mondbeschienenen Nächten. Doch wie ist das wirkliche Leben hinter dem Schleier der Illusionen?
Ein Buch, das das Leben schrieb!
ISBN-13: 978-3752897111



Leseprobe aıus dem Buch
Ausflugstipps rund um Izmir
Die türkische Ägäisküste ist, abgesehen von Reisezielen wie Bodrum, Kuşadası und Marmaris, in Deutschland weitaus weniger bekannt als die türkische Mittelmeerküste, die schon lange eine Hochburg des internationalen Tourismus ist.
Wer jedoch einen individuellen Urlaub abseits der All-Inklusive-Hotels bevorzugt, der ist an der nördlichen Ägäis genau richtig.
Die 4 Millionenmetropole Izmir lockt mit ihrem bunten Basar Kemeraltı, und modernen Einkaufszentren. Hier verbinden sich Geschichte, Tradition und Moderne. Freundlichen, aufgeschlossenen und hilfsbereiten Menschen begegnet man überall. Die Perle der Ägäis bietet ein orientalisches Flair mit lockerem und tolerantem Lebensstil. Mit seiner 8500 Jahre alten Geschichte ist sie eine der ältesten noch bewohnten Städte der Welt.
Was man sich nicht entgehen lassen sollte:
Den Uhrturm im Stadtzentrum Konak, der zugleich Wahrzeichen der Metropole ist, und der Stadt Izmir im Jahr 1901 von Abdülhamid II., anlässlich des 25. Jahrestags seiner Krönung, gestiftet wurde. Übrigens ist die Turmuhr ein Geschenk des deutschen Kaiser Wilhelm II.

Einen Bummel über den Basar Kemeraltı. Hier befindet sich ein wahres Einkaufsparadies für Kleidung, Schmuck, Gold, Souvenirs und Hausrat aller Art. Dönerbuden, kleine Fischrestaurants mit schmackhaftem Calamari und Stände mit frisch gepresstem Saft sorgen für das leibliche Wohl. Empfehlenswert sind auch die mit Reis gefüllten Muscheln, die in den hinteren Gassen Richtung Karawanserei angeboten werden.
In der Kızlarağası Hanı-Karawanserei fühlt man sich in osmanische Zeiten zurückversetzt. Im Jahre 1744 erbaut, beherbergt sie heute kleine Läden mit allerlei Kunsthandwerk, Lederwaren, Souvenirs, Silberschmuck und Teppichen.


Im oberen Stockwerk befinden sich kleine Werkstätten. In der Mitte lädt ein großer Platz zum Verweilen ein. Wie wäre es mit einem çay -türkischen Tee, einem kahve – türkischen Mokka oder einer leckeren hausgemachten Limonade? Wer einen Cappuccino oder Kaffee Latte bevorzugt, ist in einer Seitengasse gut aufgehoben, wo sich im orientalischen Stil ein Café an das andere reiht.
Asonsör – Hıstorischer Aufzug. Der im Jahre 1907 erbaute historische Aufzug verbindet die Straße Mithatpaşa Caddesi und das Viertel Halil Rifat Paşa miteinander. Vom Restaurant aus hat man einen unvergleichlichen Blick über Izmir und die Bucht. Die Häuser in der Dario Moreno-Straße verleihen dem Viertel ein besonderes Flair.
Eine Schifffahrt von Konak quer über die Bucht von Izmir nach Karşiyaka oder Bostanlı.
Einkaufen und Rasten in Mavibahçe. Dieses Einkaufszentrum ist eines der größten in Izmir und besticht mit einem liebevoll angelegten Innenpark, der von kleinen Restaurants gesäumt ist.
Die Agora
In der Antike fanden hier politische Versammlungen statt und das Volk tätigte seine Einkäufe. Die Agora von Izmir, die aus der Zeit der Römer stammt, gilt als die größte Agora.

Ephesus
Einst war sie eine große und reiche Handelsstadt, heute lassen nur noch die Ruinen ihre ehemalige Größe erahnen. Gut eine Autostunde von Izmir entfernt und nahe Selçuk liegt die antike Stadt Ephesus. Der Artemistempel gehörte zu den Sieben Weltwundern. Ephesus ist eine der am besten erhaltenen Siedlungen der Antike. Sehenswert sind vor allem das Große Theater, die Marienkirche, die Celsus-Bibliothek, die Hanghäuser, der Hadriantempel und das Odeion, ein antikes Theatergebäude. 


Ein Touristenmagnet sind die vielen Katzen, die in den Ruinen der einst so mächtigen Stadt leben. Diese wurden von Ausgrabungsteams dorthin gebracht, damit sie das Gelände vor kleineren Nagetieren beschützen!



 Im Archäologischen Museum in Selçuk kann man unter anderem Statuen der Artemis bewundern.



©byChristine Erdic

Sonntag, 31. Mai 2020

Mallorca: Urlaub, Langzeiturlaub oder doch lieber gleich auswandern?


Seit vielen Jahren ist Mallorca die Lieblingsinsel der Deutschen. Und das hat seinen guten Grund.

Die Baleareninsel hat in Sachen Natur und Kultur vieles zu bieten. An der Küste kann man sich eine frische Brise um die Nase wehen lassen oder die berühmten Tropfsteinhöhlen nahe von Porto Cristo besichtigen. Beliebt ist auch seit jeher das Panorama des Tramuntana-Gebirges im Nordwesten der Insel. Nicht umsonst wurde das Gebiet zum UNESCO Welterbe erklärt. Oder haben Sie eher Lust auf einen gemütlichen Stadtbummel? Auch kein Problem. Im Zentrum von Sóller laden nette Cafés zum Verweilen ein. Vom Einkaufsbummel bis zum Besuch im örtlichen Museum. Das Städtchen an der mallorquinischen Westküste ist auf jeden Fall einen Abstecher wert.

                             
                                          (Foto: Nutzungsrechte E. Mecklenburg)

Buchtipp:


Mallorca - Auswandern auf die Balearen: Leben & Arbeiten, Überwintern oder Langzeiturlaub auf dieser wunderschönen Mittelmeer-Insel 
Mallorca - ein Traum vieler Menschen, dort zu Leben und zu Arbeiten


                           (Coverbild mit freundlicher Genehmigung von ©Lisa Mecklenburg)


Als Party-Insel ist Mallorca inzwischen weltweit bekannt, aber neben dem Ballermann hat Mallorca auch eine unglaubliche Vielfalt für seine Bewohner zu bieten. Besonders Naturfreunde kommen fernab der Touristenzentren auf ihre Kosten.
Die einzigartige, grandiose Landschaft, aber auch die Ruhe und Gelassenheit der freundlichen Insulaner erwecken bei vielen Menschen den Herzenswunsch, diese wundervolle Baleareninsel zu ihrer zweiten Heimat zu machen.
Damit aber Ihr Traum, auf Mallorca zu leben, nicht nur ein Wunschtraum bleibt oder gar in einem Alptraum endet, finden Sie in diesem Ratgeber wichtige Informationen rund ums Auswandern von Deutschland nach Mallorca, sodass Sie gut vorbereitet in einen neuen Lebensabschnitt aufbrechen können.
Selbst, wenn Sie zunächst erst einmal einen Langzeiturlaub oder das Überwintern - vielleicht sogar mit Ihrem Wohnmobil - auf Mallorca in Betracht ziehen, so finden Sie auch dazu nützliche Hinweise.
Ein paar Seiten am Ende des Buches sind für Ihre Notizen gedacht, sodass Sie direkt in der gedruckten Ausgabe Ihre ganz persönliche Checkliste erstellen können.
Mit diesem Werk erhalten Sie ein Rund-um-Sorglos-Paket, sodass Sie jederzeit umfangreiche Informationen für Ihre geplante Ausreise nach Mallorca zur Hand haben.
Je besser Sie sich auf Ihren neuen Lebensabschnitt vorbereiten, desto eher besteht auch die Chance, dass es eine erfolgreiche Auswanderung für Sie wird.

ISBN-13: 978-3750422698



                                          (Foto: Nutzungsrechte E. Mecklenburg)

                                          

Leseprobe aus dem Buch
Faszination „Mallorca“
Sie haben Ihr Herz an Mallorca verloren? Das ist nicht verwunderlich, denn diese unglaublich schöne und faszinierende Insel hat schon viele Menschen bewogen, ihren Lebensmittelpunkt auf diese Insel zu verlegen.
Spanien ist inzwischen eines der beliebtesten Auswanderungsländer für die Deutschen, sodass bereits bis zum heutigen Zeitpunkt Tausende von Landsleuten, sowohl auf dem spanischen Festland, als auch auf einer der Balearen- oder Kanareninseln ganzjährig lebt oder als Langzeiturlauber, bzw. Überwinterer seine Zeit auf dieser Baleareninsel verbringt.
Wunderschöne Strände, einzigartige Natur und Landschaften, aber auch das Mittelmeer mit seinem tiefblauem Wasser sind oftmals ausschlaggebend, dass viele sich dazu entschließen, nach Mallorca überzusiedeln. Es gibt etliche Gründe, seinen Lebensmittel-punkt auf diese Baleareninsel zu verlegen.
Mit etwa 80 Kilometer Durchmesser besticht Mallorca durch Vielfalt und entlang der etwa 550 Kilometer langen Küste befinden sich viele schöne Buchten und Sandflächen. Weiße Strände wechseln sich ab mit kleinen Buchten, die sich zwischen Pinien und Steilklippen im Norden auftun.
Das saubere und klare Wasser eignet sich hervorragend zum Baden, aber auch für die Ausübung von Wassersportarten wie Tauchen, Segeln oder Surfen.
Besonders der einzigartigen Natur kommt eine große Bedeutung zu. Etwa 40 Prozent der Insel stehen unter Naturschutz. In der von krassen Gegensätzen gekennzeichneten Landschaft hebt sich die Gebirgskette Sierra de Tramuntana im Norden der Insel mit über 1400 Meter hohen Gipfeln, hervor. Aber auch die nur knapp eine Stunde von Mallorca entfernt liegende Insel-gruppe, Meeresnationalpark Cabrera besticht durch ihre Schönheit.
Jeder Winkel der Insel hält Überraschungen bereit und gute Möglichkeiten, um vor der Übersiedelung auf die Insel, erst einmal in Form von mehreren Urlauben oder auch Langzeitaufenthalten, Mallorca zu erkunden und besser kennen zu lernen. Dazu bieten sich zahlreiche sehr gut ausgeschilderte und mit Hinweistafeln versehene Routen und Wege an.
Entlang der Küste und durchs Landesinnere lässt sich die Insel sehr gut auch zu Fuß oder mit einem Fahrrad erkunden.

                                          (Foto: Nutzungsrechte E. Mecklenburg)

Viele Künstler leben inzwischen auf der Insel, denn schon seit Jahrhunderten üben Dörfer wie Deià, Pollença oder Valldemossa mit ihrer einzigartigen Atmosphäre eine anziehende Wirkung auf diese Menschen aus.
Einer der Hauptanziehungspunkte der Insel ist aber auch die Kultur. Das ganze Jahr über finden Festivals, Konzerte, Literaturwettbewerbe, Ausstellungen und noch vieles mehr, statt. Kulturelles Zentrum der Insel ist die Hauptstadt, Palma de Mallorca, in der haupt-sächlich der historische Ortskern und das animierte Nachtleben beeindrucken.
Die Insel besitzt hervorragende Verkehrsverbindungen über den internationalen Flughafen Son Sant Joan, der sich etwa acht Kilometer von Palma entfernt, befindet. Zudem gibt es regelmäßige Fährlinien von/ nach Palma oder Alcúdia.
In der Inselhauptstadt Palma de Mallorca leben etwa 375.000 einheimische Bewohner. Die Insel wurde im Laufe der Jahre auch zum beliebten Ziel für Auswanderer. Vor allem aber auch Festlandspanier, aus wirtschaftlich schwächeren Regionen wie beispielsweise Andalusien, wanderten zu.
In den letzten Jahren kamen immer mehr Ausländer, darunter auch viele Deutsche, die sich auf Mallorca dauerhaft niedergelassen bzw. auf der Insel über-wintert haben oder ihren Langzeiturlaub dort verbrachten.
Ca. 60.000 Deutsche leben größtenteils des Jahres auf Mallorca und inzwischen leben Menschen aus 175 Ländern auf der Insel. Rund 50 Prozent der Bevölkerung sind nicht auf der Insel geboren.
 Grundsätzlich gilt für Residenten und Nichtresidenten:
Wenn Sie mit dem Auto nach Mallorca kommen, weil Sie auf der Insel leben möchten oder einen längeren Urlaub dort verbringen wollen, dann müssen Sie Ihr Fahrzeug ummelden.
Als Einwanderer müssen Sie Ihr Fahrzeug ganz offiziell durch den Zoll bringen und anschließend um-melden. Wer sich an diese Richtlinien nicht hält, riskiert eine saftige Geldbuße.
Damit Sie Ihr Fahrzeug ummelden können, müssen Sie es zunächst offiziell einführen, verzollen und versteuern. Dies übernimmt eine Zoll-Agentur für Sie (Agencia de aduanas).
(Leseprobe mit freundlicher Genehmigung von ©Lisa Mecklenburg.)


                                         (Foto: Nutzungsrechte E. Mecklenburg) 


Die Autorin hat eine ganze Reihe an Ratgebern für Auswanderer herausgebracht. Sie finden diese unter anderem bei Amazon und auf der Webseite der Autorin 


©byChristine Erdic