Samstag, 4. Juli 2020

Pamukkale, eine Reise zum Baumwollschloss


Eine märchenhafte Landschaft mit traumhaft schönem Ausblick bietet Pamukkale nahe Denizli dem Besucher. Eigentlich fehlt hier nur noch die Baumwoll-Prinzessin.




Um 190 v. Chr. wurde das heute als Pamukkale bekannte Hierapolis von Eumenes II von Pergamon gegründet und gehörte ab dem Jahr 133 der römischen Provinz Asia an. Die Stadt wurde ursprünglich als eine Art Festungsanlage gebaut. Marmorkapitelle weisen zudem auf die große Bedeutung von Hierapolis hin, die das Zentrum des Kybelekultes, der Verehrung der großen Mutter Erde, gewesen sein soll. Seinen Ruf als Kur- und Thermalstadt bekam Hierapolis erst vor etwa 2000 Jahren, als sich das Thermalwasser wegen seiner heilenden Wirkung immer größerer Beliebtheit erfreute. Hier hatte die römische Badekultur ihre Entsprechung in Kleinasien gefunden.




Die Stadt soll zu diesem Zeitpunkt schätzungsweise 100.000 Einwohner gehabt haben. Im zweiten und dritten Jahrhundert hatte der Kurort dann seine Blütezeit. Hierher kamen Kreislauf, Rheuma- und Herzpatienten, um in dem heilenden Becken zu baden und sich von ihren Leiden und Gebrechen zu erholen. Das Wasser der Terrassen diente laut Forscher aber nicht nur zum Baden, sondern auch zum Färben von Wolle. Handwerkskünste wie die Webereien und der Textilhandel verhalfen der Stadt somit zu großem Reichtum.erwartet




Übersetzt heißt Pamukkale "Baumwollburg" aufgrund der weißen und glänzenden Travertin Landschaft der Kalksinterterrassen, die von der UNESCO schon längst als Weltkulturerbe anerkannt wurden. Die Terrassen entstanden durch die Verdunstung des heißen, kalkhaltigen Wassers der Thermalquellen. Aus ihnen fließen immer noch 250 Liter kohlensäurehaltiges und mineralhaltiges Thermalwasser pro Sekunde. Die watteähnlichen Ablagerungen geben der Stadt Pamukkale ihren Namen sowie den Terrassen ihren schneeweißen Anblick. 


Gerade auch bei Sonnenuntergang, wenn der Kalk die warmen Farben der Sonne auffihrer interessanten ängt, bietet sich ein imposantes Naturschauspiel. Schon vor 2000 Jahren soll die heilende Wirkung der Quellen von Pamukkale bekannt gewesen sein und die Becken als Kurbäder fungiert haben. Auch wenn das Baden auf den Kalksinterterrassen heute nicht erlaubt ist, muss man dank künstlich errichteter Becken auf ein Bad mit tollem Ausblick auf Pamukkale nicht verzichten.



Wenn Sie sich für weitere Reiseziele an der türkischen Ägäis interessieren, dann ist dieses Buch vielleicht genau das richtige für Sie. Neben ihrer interessanten Auswanderergeschichte gibt die Autorin wertvolle Insider-Tipps.



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Leseprobe aıus dem Buch
Ausflugstipps rund um Izmir
Die türkische Ägäisküste ist, abgesehen von Reisezielen wie Bodrum, Kuşadası und Marmaris, in Deutschland weitaus weniger bekannt als die türkische Mittelmeerküste, die schon lange eine Hochburg des internationalen Tourismus ist.
Wer jedoch einen individuellen Urlaub abseits der All-Inklusive-Hotels bevorzugt, der ist an der nördlichen Ägäis genau richtig.
Die 4 Millionenmetropole Izmir lockt mit ihrem bunten Basar Kemeraltı, und modernen Einkaufszentren. Hier verbinden sich Geschichte, Tradition und Moderne. Freundlichen, aufgeschlossenen und hilfsbereiten Menschen begegnet man überall. Die Perle der Ägäis bietet ein orientalisches Flair mit lockerem und tolerantem Lebensstil. Mit seiner 8500 Jahre alten Geschichte ist sie eine der ältesten noch bewohnten Städte der Welt.
Was man sich nicht entgehen lassen sollte:
Den Uhrturm im Stadtzentrum Konak, der zugleich Wahrzeichen der Metropole ist, und der Stadt Izmir im Jahr 1901 von Abdülhamid II., anlässlich des 25. Jahrestags seiner Krönung, gestiftet wurde. Übrigens ist die Turmuhr ein Geschenk des deutschen Kaiser Wilhelm II.

Einen Bummel über den Basar Kemeraltı. Hier befindet sich ein wahres Einkaufsparadies für Kleidung, Schmuck, Gold, Souvenirs und Hausrat aller Art. Dönerbuden, kleine Fischrestaurants mit schmackhaftem Calamari und Stände mit frisch gepresstem Saft sorgen für das leibliche Wohl. Empfehlenswert sind auch die mit Reis gefüllten Muscheln, die in den hinteren Gassen Richtung Karawanserei angeboten werden.
In der Kızlarağası Hanı-Karawanserei fühlt man sich in osmanische Zeiten zurückversetzt. Im Jahre 1744 erbaut, beherbergt sie heute kleine Läden mit allerlei Kunsthandwerk, Lederwaren, Souvenirs, Silberschmuck und Teppichen.


Im oberen Stockwerk befinden sich kleine Werkstätten. In der Mitte lädt ein großer Platz zum Verweilen ein. Wie wäre es mit einem çay -türkischen Tee, einem kahve – türkischen Mokka oder einer leckeren hausgemachten Limonade? Wer einen Cappuccino oder Kaffee Latte bevorzugt, ist in einer Seitengasse gut aufgehoben, wo sich im orientalischen Stil ein Café an das andere reiht.
Asonsör – Hıstorischer Aufzug. Der im Jahre 1907 erbaute historische Aufzug verbindet die Straße Mithatpaşa Caddesi und das Viertel Halil Rifat Paşa miteinander. Vom Restaurant aus hat man einen unvergleichlichen Blick über Izmir und die Bucht. Die Häuser in der Dario Moreno-Straße verleihen dem Viertel ein besonderes Flair.
Eine Schifffahrt von Konak quer über die Bucht von Izmir nach Karşiyaka oder Bostanlı.
Einkaufen und Rasten in Mavibahçe. Dieses Einkaufszentrum ist eines der größten in Izmir und besticht mit einem liebevoll angelegten Innenpark, der von kleinen Restaurants gesäumt ist.
Die Agora
In der Antike fanden hier politische Versammlungen statt und das Volk tätigte seine Einkäufe. Die Agora von Izmir, die aus der Zeit der Römer stammt, gilt als die größte Agora.

Ephesus
Einst war sie eine große und reiche Handelsstadt, heute lassen nur noch die Ruinen ihre ehemalige Größe erahnen. Gut eine Autostunde von Izmir entfernt und nahe Selçuk liegt die antike Stadt Ephesus. Der Artemistempel gehörte zu den Sieben Weltwundern. Ephesus ist eine der am besten erhaltenen Siedlungen der Antike. Sehenswert sind vor allem das Große Theater, die Marienkirche, die Celsus-Bibliothek, die Hanghäuser, der Hadriantempel und das Odeion, ein antikes Theatergebäude. 


Ein Touristenmagnet sind die vielen Katzen, die in den Ruinen der einst so mächtigen Stadt leben. Diese wurden von Ausgrabungsteams dorthin gebracht, damit sie das Gelände vor kleineren Nagetieren beschützen!



 Im Archäologischen Museum in Selçuk kann man unter anderem Statuen der Artemis bewundern.



©byChristine Erdic