Kennen
Sie Paraguay? Das vielseitige subtropische Land im Süden des amerikanischen
Kontinents ist noch ein Geheimtipp, obwohl es schon lange auch ein attraktives
Ziel für deutsche Auswanderer geworden ist.
Wenn Sie nur Urlaub machen wollen,
ist von Ende Oktober bis März die beste Reisezeit. Die älteren Leute sprechen fast nur Guarani,
ansonsten wird Spanisch gut verstanden.
Urlaub
in einem Land ohne Meer, ohne Küsten, ohne Strände? Paraguay liegt im
Zentrum Südamerikas und ist neben Bolivien das einzige Land
Lateinamerikas, dass keinen Zugang zum Meer besitzt, aber das braucht
es auch nicht, denn dieses Land bezaubert auf seine ganz eigene Art und Weise
mit einem riesigen Wasserfall mitten im Urwald, einem
der längsten Flüsse der Erde oder Ruinenstädte, die
als Weltkulturerbe zählen.
Nicht umsonst ermittelten
Meinungsumfragen bereits zweimal, dass die Paraguayer die glücklichsten
Menschen der Welt sind.
Im
Chaco gibt es etliche Pumas, Jaguare und
Ozelote zu bestaunen. Und auch die berühmten Iguazu-Wasserfälle kann man noch
zu Paraguay zählen.
Paraguay
ist noch ursprünglich und wenig erschlossen. Gerade das macht seinen Reiz aus.
Für Busfahrten sollte man auf jeden Fall viel Zeit und Geduld einplanen. Dafür
sind die Busse billig, und spätestens nach der ersten Fahrt weiß man, weshalb
sich die Busfahrer vor dem Losfahren immer bekreuzigen, schmunzel. Unterkünfte findet man in allen
Preissegmenten, vom Hotel oder Hostel bis hin zu Ferienhäusern, die man bei
längeren Aufenthalten oft sehr günstig mieten kann.
Die wichtigste und größte
Stadt Paraguays ist die Hauptstadt Asunción.
Neugierig geworden?
(Quelle: https://www.urlaubspiraten.de)
Buchtipp:
Trag mich ins Leben
Abenteuer Paraguay
Alleingelassen und in die Enge getrieben, lässt die 57-jährige Katharina ihr altes Leben und ihr Heimatland hinter sich. Bereits mit dem Entschluss und den Planungen für den Neuanfang beginnt ihr Leben noch einmal turbulent zu werden. Trotz heftiger Zweifel begibt sie sich auf die Reise ans andere Ende der Welt. Ohne Sprachkenntnisse und auf sich alleine gestellt, überrollen Katharina die ersten bitteren Erfahrungen. Dann läuft ihr die Liebe über den Weg.
Ob, und was daraus wird, nun, lasst euch überraschen und genießt zugleich die Eindrücke eines wundervollen Landes, das so wenige kennen.
„Die wahre Geschichte einer deutschen Frau, die nach Paraguay auswandert in Romanform.“
Alleingelassen und in die Enge getrieben, lässt die 57-jährige Katharina ihr altes Leben und ihr Heimatland hinter sich. Bereits mit dem Entschluss und den Planungen für den Neuanfang beginnt ihr Leben noch einmal turbulent zu werden. Trotz heftiger Zweifel begibt sie sich auf die Reise ans andere Ende der Welt. Ohne Sprachkenntnisse und auf sich alleine gestellt, überrollen Katharina die ersten bitteren Erfahrungen. Dann läuft ihr die Liebe über den Weg.
Ob, und was daraus wird, nun, lasst euch überraschen und genießt zugleich die Eindrücke eines wundervollen Landes, das so wenige kennen.
„Die wahre Geschichte einer deutschen Frau, die nach Paraguay auswandert in Romanform.“
Vorwort
Dies
ist die Geschichte einer Auswanderung in ein fremdes Land.
Vieles
entspricht den Tatsachen, wie Fehler, die aus Unwissenheit geschehen, doch es
ist absichtlich in Romanform gehalten, auch der Phantasie wurde darin
reichlich Raum gelassen. Ich wollte ja
keinen trockenen Reisebericht schreiben. Und gewiss keine Anleitung zum
Auswandern.
Paraguay
ist und bleibt auch heute noch ein Abenteuer. Und zu diesem Abenteuer lade ich
den Leser ein.
Lernen
Sie dieses wunderschöne Land und seine Menschen kennen und lieben.
So
wie ich alles lieben gelernt habe.
Die
andere Kultur, die andere Lebensweise, die uns zuerst so befremdlich erscheinen
mag.
Doch
wenn man es zulässt, kann man hier zu sich selber finden, sogar Glück finden.
Vielleicht sogar ein Paar starke Arme, die einen sicher in dieses Glück tragen.
Vielleicht
…
Katharina
sah dem Kleinwagen mit dem Anhänger hinterher.
Er
transportierte die erste Beiladung für sie zum Containerhafen.
In
der Küche im Erdgeschoß war ein einziges Chaos an Kisten, Paketen. Der Rest ihrer
Habe, der ihr mit dem zweiten Container folgen sollte. Nachdenklich und ein
wenig beklommen sah sie sich um. Ihr Vermieter hatte versprochen gut auf die
Kisten aufzupassen. Da er den kleinen Anbau an seinem alten Bauernhaus nicht
wieder vermieten wollte, war das kein Problem. Katharina zog die Schultern
hoch. Wer würde hier auch schon wohnen wollen?
Eine
heruntergekommene Bruchbude.
Zu
Anfang hatte die Spüle in der Küche, die auf zwei Regalen wackeligen Halt fand,
nicht einmal einen Abfluss zum Kanal gehabt. Katharina hatte das Schmutzwasser
mittels Trichter in einem großen Plastikbehälter auffangen müssen. Die Wände
waren teilweise nicht verputzt, ein offensichtlich wahnwitziger Installateur
hatte ein wahres Meisterwerk an verwinkelten und verknoteten Kabeln und
Rohrleitungen auf der Wand hinterlassen. Selbst ihr Vermieter wusste nicht,
wozu manche Kabel dienten. Einen Herd gab es nicht. Nur eine Kochplatte.
Besucher ließ man hier gewiss nur mit Scham herein. Doch wenigstens konnte sie
sich die Miete von ihrer kleinen Rente leisten. Das hatte den Ausschlag
gegeben. Allerdings musste sie vieles ihrer Habe in der Scheune lagern, da es
gar nicht in die kleine Wohnung passte. Und aus diesem kunterbunten Chaos hatte
sie aussortieren müssen, was sie in ihre neue Heimat mitnehmen wollte. Wie viel ließ sie hier zurück! Doch ihre
wichtigen und liebsten Dinge, vor allem einen Großteil ihrer Bücher, hatte sie
verpackt. Der Rest … Ballast, der sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte.
Sie nickte. Es war gut so. Weniger bedeutete mehr Freiheit.
Katharina
hatte einen harten Schnitt gemacht. Der komplette Hausrat, Geschirr, Töpfe und
Pfannen, alles blieb zurück. Nur ihre gute Küchenmaschine war eingepackt. Auch
die Nähmaschinen gingen mit. Die Stoffe zum Nähen hatte sie, so wie ihre
Bettwäsche, als Lückenfüller für die Bücherkisten benutzt. Auch alles was sie
zur Schmuckherstellung brauchte war verpackt. Und natürlich die kompletten
Farben und Pinsel zum Malen. Kurz, alles, mit dem sich eventuell ein
zusätzliches Einkommen erwirtschaften ließ, ging mit. Der Rest konnte
zurückbleiben.
Sie
stieg die schmale Holztreppe nach oben. Wie immer knarrte und wackelte sie
gefährlich.
Im
sogenannten Wohnzimmer und Arbeitsraum stapelten sich noch mehr Kisten für den
zweiten Container. Katharina betete, dass der Fußboden das Gewicht aushielt. In
den Kisten waren ihre Sachbücher und Malutensilien. Die waren ganz schön
schwer.
Auf
dem jetzt so leeren Schreibtisch stand noch ihr Laptop, dort lagen ihre nötigen
Papiere, das Flugticket. Ein One-Way-Ticket.
Zwei
Koffer und ihr alter Rucksack standen auch schon bereit.
Morgen
würde ihr alter Vermieter sie zum Bahnhof bringen. Von dort aus ging es nach
Frankfurt zum Flughafen.
Und
von da …. in ein neues Leben, nach Paraguay.
Sie
ließ sich erschöpft auf den Stuhl am Schreibtisch sacken und schaltete ihren
Laptop ein. Gegen den Gefühlswirrwarr in ihrem Kopf half gerade nur Musik.
Und
davon hatte sie sich wirklich genug abgespeichert. Auch einen großen Teil ihrer
Lieblingsfilme hatte sie auf der externen Festplatte gesammelt. Hauptsächlich
Dokus, für ihre Recherchen, aber auch etliche historische Filme, die sie gerne
hatte.
Eigentlich
sollte sie schlafen, doch sie fand noch keine Ruhe. Diese ganze Lauferei auf
die Ämter, Korrespondenz mit ihrer Rentenkasse, so viel war zu erledigen
gewesen.
Und
jetzt saß sie hier, lauschte ihrer Lieblingsmusik und nahm innerlich endgültig
Abschied.
Katharina
kannte dieses Gefühl nur zu gut. Diese plötzliche Unsicherheit, Angst vor dem
endgültigen Schritt. Doch schwer fiel es ihr eigentlich nicht.
Vor
neun Monaten hatte sie Paraguay zum ersten Mal für ein halbes Jahr besucht. Nur
mal anschauen, hatte sie gedacht. Freunde von ihr lebten dort, hatten ein
Ferienhäuschen für sie besorgt und sie dann am Flughafen Asuncion abgeholt. Der
überraschende Verkauf einiger Ölbilder hatte es ermöglicht ein Ticket zu
kaufen. Sie kannte ja bereits Südafrika, das Klima dort war Paraguay ähnlich
und tat ihr gesundheitlich gut, das wusste sie.
Durch
Rheuma und Arthritis war sie vorzeitig berentet. Der Herbst und Winter in der
kalten Eifel waren schon lange der blanke Horror, Schmerzen ohne Ende. Und
Cortison wie Bonbons zu konsumieren war gewiss auch nicht gerade gesund.
Sie
hatte ihre ersten Schritte auf dem Boden von Paraguay nicht vergessen.
Dieses
überwältigende Gefühl … ΄ich bin heimgekommen, endlich.΄
Mit
weichen Knien und leuchtenden Augen hatte sie staunend um sich gesehen. Da war
irgendetwas Besonderes an diesem Land, es ließ sich nicht greifen, nur fühlen
ließ es sich. Und es fühlte sich wundervoll an.
Katharina
hatte rasch begriffen, dass sie hier sehr wohl gut von ihrer Rente leben
konnte, sogar sparen war möglich. Da war der Schritt von ΄ich könnte ja
vielleicht΄ zu einem entschlossenen ΄ich werde΄ nicht schwer gefallen.
Noch
bevor das halbe Jahr abgelaufen war, hatte sie nicht nur bereits einen sehr
guten Einwanderungshelfer, der große Antrag für die ΄cedula΄, den hiesigen
Ausweis, war bereits in Bearbeitung. Selbst ein Haus zum Mieten war gefunden.
Danach
waren ihr knapp drei Monate geblieben, alles in Deutschland zu regeln und zu
packen.
Die
ersten beiden Wochen war Katharina wie gelähmt gewesen, hatte sich nur hilflos
in ihrer kleinen Wohnung umgesehen und konnte einfach nichts tun. Zweifel und
Angst hatten sie total überrollt.
Dann
noch ihre Freunde, die sie für völlig verrückt erklärt hatten. Mit bereits 57
Jahren auswandern, dazu noch alleine, in ein Land, von dem die andren so gut
wie nichts wussten. Einige wenige hatten sie allerdings bestärkt. Selbst ihre
älteste Schwester. Das war schön gewesen.
Sie
hatten sich herzlich verabschiedet.
Zärtlich
strich sie über das Ticket.
»Paraguay«,
flüsterte sie.
Und
dann lachte sie plötzlich befreit auf. Was hatte sie schon groß zu verlieren?
Endlich raus aus dieser alten Bruchbude, kopfüber ins Abenteuer und in diesem
wunderschönen Land in Frieden das tun, was sie schon immer geliebt und gewollt
hatte. Malen und schreiben.
Entschlossen
fuhr sie ihren Laptop herunter und ging eine noch engere und steilere Treppe
hinauf in das Dachkämmerchen, in dem man kaum aufrecht stehen konnte.
Katharina
kuschelte sich unter die Decke und schlief mit einem Lächeln ein.
Stunden
später saß sie im Flugzeug und trommelte mit den Fingern auf die Armlehnen von
ihrem Sitzplatz.
Dann
dröhnten die Motoren, ein Vibrieren lief durch das Flugzeug und kurz darauf
warf sie einen Blick nach unten. Da verschwand Frankfurt unter ihr.
Entspannt
lehnte sie sich zurück, ein dickes Buch auf dem Schoß.
Ihr
Leben war bisher ein ziemliches Auf und Ab gewesen. Mit einem Lächeln wurde ihr
bewusst, dass sie mehr zurück ließ als überflüssige weltliche Habe. Da waren
auch die unerfüllten Träume, zerbrochene Hoffnungen.
Katharinas
Nachbarin war offensichtlich reichlich gesprächsbedürftig.
»Sie
sehen so zufrieden aus. Wohin fliegen sie denn in Urlaub? Brasilien?«
Katharina
schüttelte den Kopf.
»Nein,
es geht nach Paraguay.«
»Paraguay?
Wo ist das denn? Gibt es dort auch schöne Strände?«
Katharina
musste ein Kichern unterdrücken. Noch so jemand, für den Landkarten wohl ein
Fremdwort waren.
»Paraguay
liegt nicht am Meer sondern im Inland. Und ich mache keinen Urlaub dort, ich
wandere aus, für immer.«
Die
Frau starrte sie durch ihre dicke Brille an.
»Auswandern?«,
echote sie entsetzt. »Dann sitzt ihre Familie sicher weiter vorne. Schade, dass
sie keine Plätze nebeneinander bekommen haben.«
»Meine
Familie?«, antwortete Katharina mit einem verschmitzten Lächeln. »Aber nicht
doch. Ich bin alleine.«
Der
Frau neben ihr stand der Mund offen. Katharina befürchtete schon, sie müsste
die Sauerstoff-Zufuhr von oben für die Frau herunterholen. Doch die presste
erst einmal ihre dicklichen Hände auf ihren wogenden Busen und musterte
Katharina interessiert.
»Das
nenne ich aber Courage«, meinte sie anerkennend und zwinkerte ihr zu.
Katharina
zwinkerte zurück. Die Lady hatte zwar keine Kenntnisse betreffend Erdkunde,
aber offensichtlich Humor.
San
Bernardino :
Sie
machten auch einen Ausflug nach San Bernardino. Früher war das einmal eine
große Touristenhochburg gewesen. Dazu
hatten viele reiche Paraguayer ebenfalls ihre Ferienhäuser dort. Doch der See
war gekippt. Baden war verboten und eklige, grüne, schleimige Algen schwappten
ans Ufer. Schon seit Jahren wurde versucht den See zu sanieren, doch ohne
Erfolg. Und so verkamen viele der schönen alten Häuser. Sie standen zwar zum
Verkauf, doch niemand wollte sie haben. Die Fassaden mit ihren Säulen und
Terrassen erinnerten Katharina direkt ein bisschen an „Vom Winde verweht“.
Sie
sah sich neugierig um, kam dabei öfter ins Stolpern, und einmal flog sie der
Länge nach hin.
»Kannst
du nicht mal alleine laufen?«, meinte Marion in ihrem gewohnten bissigen
Tonfall.
Katharina
gab keine Antwort.
Sie
trug zwar feste Schuhe, doch hatte sie mal wieder über dem Herumschauen den
Zustand der Bürgersteige vergessen. Das würde noch ein Weilchen dauern, bis sie
sich daran gewöhnt hatte.
Kurze
gepflegte Stückchen wechselten sich mit lediglich Sand und Erde ab, dann
fehlten Pflastersteine und man trat in ein Loch, oder der Besitzer des Hauses
hatte ein niedriges kleines Mäuerchen gesetzt, dazu noch unerwartete Stufen. So
wurde der Spaziergang zum Hindernislauf. Und wenn man eben in die Gegend
schaute und nicht auf den Gehweg, tja, dann gab es schnell aufgeschürfte Knie
und Hände.
Katharina
nahm solche Missgeschicke mit Humor. Für Marions stichelnde Bemerkungen brachte
sie allerdings mittlerweile keinen Humor mehr auf.
„Nein,
das ist auch kein Sperrmüll!“
Katharina
war immer wieder fasziniert von den
Supermärkten. Was es da alles gab! Das Gemüse lag in großen Schütten
aufgetürmt. Man packte es sich selber in Plastiktüten und stellte sich dann
damit bei der Waage an. Die Fleischtheken waren groß, und am meisten wurden
Rinderrippen verkauft. Für die Asados.
»Verkaufen
die nach Kilos oder nach laufendem Meter?«, hatte Katharina staunend gefragt
und Hilde hatte schallend gelacht.
»Das
nun nicht gerade, aber die Paraguayer essen sehr viel Fleisch. Am Wochenende
wird gegrillt. Immer. Und dazu Musik. Je lauter desto schön.«
Katharina
hatte das auch schon mitbekommen. Am Wochenende dröhnte ihr Viertel, und aus
jeder Richtung kam andere Musik. Und eine Ausdauer hatten die dabei. Sie hatte
deshalb bereits etliche schlaflose Nächte hinter sich.
Hilde
hatte noch öfter die Gelegenheit über Katharina schallend zu lachen.
Auf
dem Weg zum Supermarkt waren sie an einem Haus vorbei gekommen, vor dem alte
Sofas und Sessel aufgetürmt waren.
»Ach«,
erkundigte sich Katharina unschuldig. »Gibt es bei euch auch Sperrmüll?«
Hilde
hatte fast einen Schluckauf vor lauter Lachen bekommen.
»Das
ist kein Sperrmüll«, kicherte sie, als sie wieder zu Atem kam. »Das ist eine
Polsterei. Die beziehen und reparieren alte Sofas und Sessel.«
Katharina
prustete nun auch los.
Seither
war »nein, das ist auch kein Sperrmüll«, ein stehender Spruch zwischen den
beiden geworden.
Ein
ganz besonderes Highlight war für Katharina der Ausflug mit Hilde und deren
Mann zum Kloster Marianela in Atyrá. Es war eine große Anlage, die immer noch
betrieben wurde. Dort bestaunte sie die farbenfrohen Wandmalereien von
Saturnino Sotelo. Sie waren so völlig anders als die europäischen Wandgemälde
in Kirchen oder Klöstern. Er hatte Eingeborene bei allen Bildern mit
eingebracht, in der traditionellen Kleidung von damals natürlich, und so gab es
hin und wieder sogar einen unbekleideten Hintern zu sehen. Katharina kicherte.
Sie erinnerte sich, wie in Rom die erbosten Kirchenfürsten das wundervolle
Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle von Michelangelo abgelehnt hatten.
Zuviel nackte Körper! Es wurden extra Maler angestellt, die die anstößigen
Stellen mit Tüchern bedecken mussten. ꞌHosenmalerꞌ nannte die Bevölkerung Roms
diese ꞌKünstlerꞌ hämisch hinter vorgehaltener Hand. Und dann die ganzen
verschiedenen Mosaike! Katharina war hin und weg. Kein Gang war gleich, alle Mosaike
waren unterschiedlich, mal aus großen Platten oder mittelgroßen und ganz
kleinen Fliesen gestaltet.
Es
gab auch einen Klosterladen, für Andenken, auch Marmelade und Honig wurde
verkauft. Katharina unterhielt sich mit einer der Nonnen über die wunderschönen
kleinen Fliesen. Die hatten es ihr besonders angetan.
Mit
einem verschmitzten Lächeln erzählte ihr die Nonne, dass die Padres bei ihrem
jährlichen Besuch in Rom, diese heimlich in der Kleidung oder im Koffer
einschmuggelten.
Katharina
musste herzhaft darüber lachen. Und natürlich nahm sie einen Bildband über den
Maler mit. Das stand ganz außer Frage. Diese Gemälde wollte sie sich gerne noch
öfter ansehen.
Produktinformation
Taschenbuch: 207
Seiten
ISBN-13: 978-1072948360
Auch
im Kindle-Format erhältlich!
Einige Ausflugstipps der Autorin:
Salto cristal, Vapor cue, Eisenbahnmuseum in
Sapucai. Ita kua, Lagune in Itacurubi. Deutscher Wochenmarkt in San Bernadino
(samstags). In Altos über den Töpfermarkt
Caacupé die Pilgerstadt mit der großen
Kathedrale
Aregua, die Töpferstadt
Tobati, der Hügel mit den Indianerköpfen und
der andere Hügel mit den besonderen Gesteinsformationen
Essen im Chez Lea, einem Restaurant mit Bar
in Schweizer Hand
Reiten auf der Estancia Aventura
Rundfahrt in der Hauptstadt Asuncion
Und noch ein Tipp für besonders
Abenteuerlustige: Eine Dschungeltour buchen!
Die
Autorin
Gabriele
Matthey, geboren 1957 in Unna, schrieb ihre ersten Gedichte und Kurzgeschichten
bereits unter der Schulbank. Auch während ihres Berufswegs als Bank- und
Bürokauffrau blieben das Schreiben, als auch die Malerei ihre großen
Leidenschaften.
Während
zweier längerer Aufenthalte in Südafrika reifte der Entschluss, sich ganz dem
Schreiben und Malen zu widmen.
Stets
abenteuerlich veranlagt und bereit für Neues, verlegte sie im Jahr 2016 ihren
Wohnsitz dauerhaft nach Paraguay. Dort beendete sie ihren ersten
Kriminal-Roman.
Bisher
bei Amazon erschienen:
Endlich
ungeschminkt - Gedichte und Bilder
Die
Cornwall-Serie :
Nochmal
kriegst du mich nicht - Kriminal-Roman
Blutige
Erinnerungen - Mystery Thriller
Flammenfinger - Mystery Thriller
You
won’t get me twice - Thriller englische Ausgabe von Teil 1