Donnerstag, 13. Juni 2024

Das Künstlerviertel Montmartre

 

Montmartre, auch das Pariser Künstlerviertel genannt, ist ein Platz voller verborgener Schätze. Im 18. Arrondissement von Paris gelegen, zeichnet sich Montmartre durch eine Symbiose aus historischem Charme und künstlerischem Flair aus.




Es besticht durch seine malerischen Gassen und Straßen und war einst Heimat bekannter Künstler und inspirierender Werke. 

Der Hügel im Norden von Paris ist mit seiner imposanten weißen Basilika Sacré-Coeur, die zwischen 1875 und 1914 erbaut wurde, das am höchsten gelegene Stadtviertel der Hauptstadt.




Man hat von hier einen tollen Blick über die Stadt

Baron Haussmann, der für die Stadtmodernisierung von Paris im 19. Jahrhundert verantwortlich war, verschonte das damalige Dorf glücklicherweise. Das erklärt den romantischen Charakter des Quartiers mit seinen kleinen Häusern und verwinkelten Gassen, Bars, Cafes, Bistros, Restaurants, urigen kleinen Lädchen und Patisserien.








Ca. 200 Meter von der Basilika Sacré Coeur entfernt, liegt der Place du Tertre. Die zwei Highlights vom Montmartre lassen sich gut miteinander  kombinieren. Das ganze Jahr über befinden sich hier zahlreiche Künstler*innen, die ihre Werke ausstellen und verkaufen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Moulin Rouge, das zu den bekanntesten Cabarets der Welt zählt. 




Es befindet sich direkt am Fuße des Montmartre-Hügels. Hinter dem Künstlerplatz liegt das kleine Dali Museum, auch „Espace Dali“ genannt. Es zeigt das ganze Jahr über eine Ausstellung mit über 300 Werken von Salvador Dali und ist somit das größte Dali Museum in Frankreich.




 Das Musée de Montmartre befindet sich in einem der ältesten Häuser des Viertels. Es gewährt einen umfassenden Einblick in die Geschichte Montmartres.

In Montmartre haben schon viele bekannte Künstler gelebt. Vincent van Gogh wohnte von 1886 bis 1888 im kleinen Pariser Stadtteil Montmartre. Henri Marie Raymond de Toulouse-Lautrec, ein französischer Maler des Post-Impressionismus im 19. Jahrhundert, wurde insbesondere durch seine Plakate berühmt, die er unter anderem für das Pariser Varieté Moulin Rouge entwarf.

Neben der Kultur sollte aber auch das Kulinarische nicht zu kurz kommen.




Versäumen Sie daher nicht, eines der gediegenen Cafés zu besuchen oder einen Crêpes zu essen. Hier ein paar gute Adressen:

https://www.tripadvisor.com/Restaurants-g187147-zfd20317-zfn7236768-Paris_Ile_de_France-Crepes.html

 



Buchtipp

Das Leben ist ein Arschloch - und ich stecke mittendrin

Christine wächst bis zu ihrem siebten Lebensjahr recht frei in einem Dorf in Niedersachsen auf. Mit dem Umzug in die Stadt muss sie sich völlig neuen Anforderungen stellen. Bei ihren schon etwas betagteren Eltern, die nicht viel von antiautoritärer Erziehung halten, stößt sie mit ihrem Verhalten oft auf Unverständnis und Ablehnung. Konflikte sind vorprogrammiert. Anekdoten aus dem Leben eines eigenwilligen Kindes, ehrlich und humorvoll von der Autorin zu Papier gebracht.

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3748194248

 

Leseprobe aus dem Buch

Abschlussfahrt nach Paris

In der Oberstufe des Gymnasiums gab es noch ein besonderes Bonbon, das uns Appetit auf das Leben da draußen machen sollte: nämlich eine Abschlussfahrt. Wir durften wählen, eine Gruppe sollte nach Paris, die andere nach Wien fahren. Da meine Freundinnen sich alle für Paris eintrugen, entschied auch ich mich dafür.

Der Frühling zeigte sich von seiner besten Seite, und ich war schon so gespannt auf Frankreich. Die wenigsten von uns waren bisher im Ausland gewesen. Meine Urlaubserfahrungen begrenzten sich auf das kleine Städtchen, in dem meine Tante wohnte, Magdeburg in Ostdeutschland, wo ich dreimal meine Cousine besucht hatte, zweimal Braunlage im Harz, meine Verschickungen ins Allgäu und an die Nordsee sowie den Schulausflug nach Koblenz. Dies hier würde aber viel aufregender sein, da war ich mir ganz sicher.

 

Fröhlich zogen wir hinaus in die Welt! Paris war wundervoll mit seinen blaugrauen Dächern, den grünen Parkanlagen und dem Arc de Triomphe - der an einen riesigen Magneten erinnert - mit seinen sternförmig angelegten Straßen. Ich sog Eindrücke und Gerüche gleichermaßen in mich auf.

Schon der altmodische Fahrstuhl im Hotel war ein Erlebnis. Die Tür klemmte - und so konnte es passieren, dass die eben nach oben abgefahrenen Kollegen lachend und hüpfend wieder im Erdgeschoss landeten. Dafür funktionierten die Türen der Metro perfekt. Ein schrilles Signal ertönte, sie schlossen sich, und die Handtasche meiner Freundin fuhr draußen mit, während das arme Mädel verdutzt durch die Scheibe sah und die Henkel krampfhaft festhielt.

Überhaupt: Paris war DAS Erlebnis! Zu meinen absoluten Lieblingsplätzen gehörte der Montmartre mit seiner schmucken Kirche Sacre Coeur. Hier bezogen damals Künstler ihr Quartier. Man konnte ihnen beim Malen oder Zeichnen über die Schulter blicken, und überall standen ihre Werke zum Verkauf. Ein buntes Bild bot sich mir, das ich nie wieder vergessen sollte. Wir hatten Zeit für einen ausgiebigen Bummel im Künstlerviertel. Als Krönung des Tages stand eine Besichtigung von Sacre Coeur auf dem Programm. Ich war nie zuvor in einer katholischen Kirche gewesen, aber mir gefiel die Architektur des weißen Gebäudes mit den schönen Kuppeln außerordentlich gut. Für mich hatten Gebäude schon immer etwas Lebendiges, eine Art Seele. Ich mag zum Beispiel keine düsteren Backsteinbauten, sie bedrücken mich, und ich weiß bis heute nicht warum. Nur die Plastiktauben, die die Menschen dort vor dem Portal der Kirche fliegen ließen, störten uns. Wir fanden sie einfach kitschig und unangemessen.

Das Innere der Kirche war sehr prunkvoll aber irgendwie überladen. Anscheinend wurde grad eine Messe abgehalten. Drei Priester in weißen Gewändern standen vor dem Altar mit dem Rücken zu uns und murmelten etwas, das sich wie Beschwörungsformeln anhörte. Mir wurde mulmig. Was hatte ich hier zu suchen? Mein Blick traf den meiner Freundin, wir verstanden uns auch ohne Worte und jagten durch das Eingangstor ins Freie hinaus, als wären tausend Teufel hinter uns her.

„War das unheimlich“, keuchte ich und schnappte nach Luft.

Draußen warteten wir geduldig auf den Rest unserer Gruppe.

Am Ufer der Seine waren ebenfalls Bilder von Künstlern aufgestellt, und ich erstand auf Kork gemalte Bilder von Sacre Coeur, Notre Dame und dem Eiffelturm. Ich hatte das Geld vom Prospekte verteilen mühselig zusammengespart, damit ich die Fahrt finanzieren konnte und musste auf mein Budget achten. Die anderen bekamen die Reise von ihren Eltern bezahlt und dazu noch ein schönes Taschengeld.

An diesem Tag erhob sich plötzlich ein zerlumpter älterer Mann am Quai und beschimpfte uns auf Französisch. Wir verstanden, dass er uns als Nazis bezeichnete und waren ebenso betroffen wie verwundert. Zu jenen Zeiten hatten wir ja noch gar nicht gelebt! Zudem waren wir sehr aufgeschlossen und hatten alles andere als eine rassistische Einstellung.

Aber ansonsten machten wir in unserem Gastland wirklich nur die besten Erfahrungen mit den Einheimischen.

 

Natürlich gehört zu einem Parisbesuch auch die Besichtigung des berühmten Eiffelturms. Zunächst jedoch ging es in ein Café ganz in der Nähe dieser Sehenswürdigkeit. Wir unterhielten uns in Grüppchen und entspannten bei einem Café au lait, einem Kaffee mit heißer Milch. Plötzlich fiel mir ein, dass ich bisher noch nirgendwo Crêpes gesehen hatte. Ich liebte diese hauchdünnen Eierkuchen, vor allem mit Käse und Schinken als Füllung, wie ich sie vom Rummelplatz in Deutschland kannte. Und von hier kamen sie schließlich her. In Paris gewesen zu sein und keine Crêpes gegessen zu haben, das ging ja gar nicht!

„Leute, ich habe Appetit auf Crêpes! Wer kommt mit?“

Keiner wollte, die waren alle viel zu träge. Also marschierte ich alleine los. Die anderen versprachen, auf mich zu warten. Eine Straße nach der anderen klapperte ich ab. Nichts. Das gabs doch gar nicht! Dafür kam ich immer wieder am Eiffelturm raus. Welch hässliches Metallgerüst! Das Schlimmste aber war, dass ich mich nicht mehr an den Namen des Cafés erinnern konnte. Nachdem ich das fünfte Mal am Eiffelturm landete und bereits alle Hoffnung aufgegeben hatte, fanden mich meine Schulkameraden. Sie hatten sich besorgt auf die Suche gemacht, da ich nun ja seit geraumer Zeit verschwunden war. Einer meinte, ich sei vielleicht schon vorausgegangen, denn es stand ja noch eine Besichtigung des Turms an. Und so entdeckten sie mich schließlich. Der Eiffelturm hatte irgendwas Befremdliches an sich, das nur ich zu spüren schien. Die anderen fanden ihn großartig. Wir fuhren zunächst mit dem Fahrstuhl hinauf, aber das letzte Stück mussten wir laufen. Die Aussicht von hier oben war einfach überwältigend. Da unten lag uns ganz Paris wie eine Diva in all ihrer Schönheit zu Füßen! Der Aufstieg hatte sich wirklich gelohnt.

 

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©byChristine Erdic