Freitag, 27. Mai 2016

Reisetipp






Venedig ist immer eine Reise wert! 

Die geschichtsträchtige italienische Lagunenstadt besticht nicht nur durch  ihre reizvolle Lage. am Meer. Dogenpalast und Markusdom laden ebenso zur Besichtigung ein wie die Gallerie dell' Accademia,  in der man die Kunstwerke italienischer Maler von der Gotik bis zum Rokoko bewundern kann. Sehenswert ist auch der Rialto-Markt, mit seinem bunten Treiben und den kunstvoll arrangierten Marktständen. Rialto- und Seufzerbrücke sind wohl die bekanntesten von gut 400 in der Stadt, die einst auf mehr als 100 Inseln erbaut wurde. Eine romantische Gondelfahrt auf dem Canale Grande ist ein kostspieliges , jedoch auch unvergessliches Erlebnis. Erwähnenswert ist auch die Insel Murano, die für ihre Glaskunst bekannt ist.
Für kulinarische Genüsse sorgen eine Reihe unterschiedlicher Restaurants, Trattorien, Bacari und Gourmetlokale der Stadt. Das Angebot reicht von frischen Meeresfrüchten über Pasta, Fleischgerichte und Risotto bis zu auserlesenen Süßspeisen.


Der aktuelle Buchtipp



Eine verschwundene Braut und ein geheimnisvoller Orden
Guido hat sich seine Hochzeitsreise nach Venedig dann doch etwas anders vorgestellt. Verzweifelt macht er sich gemeinsam mit seiner Schwägerin Ana Karina in den Wirren des Karnevals, der durch die engen Gassen der Lagunenstadt tobt, auf die fast aussichtslose Suche nach Christina Maria und stößt dabei auf eine geheimnisvolle Legende.


#Leseprobe


Chiara fühlte die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut, trügerisch, verspielt, denn noch war der Sommer nicht da,
und dennoch genoss sie es und atmete die herbe Morgenluft in vollen Zügen.
Es war ein seltsamer Drang gewesen, in der Frühe schon hierher zu kommen, ein Drang, den sie in letzter Zeit öfter
verspürte. Friedliche Stille lag über dem Garten und dem Plateau mit der Staffelei. Mit zusammengezogenen Augenbrauen lauschte die blinde Malerin dem Vogelgezwitscher in den Bäumen, ein sanfter Windzug spielte mit ihren offenen braunen Haaren. So ruhig und harmonisch schien alles in diesem Moment. Langsam und mit einer Sicherheit, wie sie nur Menschen zuteil ist, die schon lange nicht mehr sehen können, griff sie nach einem Pinsel. Vor ihr auf dem kleinen Tisch neben der Staffelei waren die Farbtöpfe in ordentlicher Reihe nebeneinander aufgebaut. Doch noch wartete sie, das Gesicht mit der schmalen Nase witternd in die Luft erhoben, mit geschlossenen Augen.
Und plötzlich entstand ein Bild vor ihrem inneren Auge. Sie ließ es auf sich wirken, in jeder Facette. Dann nach geraumer Zeit nickte sie zustimmend mit dem Kopf und tauchte den Pinsel zielsicher in einen Topf mit roter Gouachefarbe. Pinselstrich um Pinselstrich übertrug sie das, was sie sah, auf die grundierte Leinwand. Chiara war in ihr Bild versunken.
Für kurze Zeit verdunkelte eine Wolke das Sonnenlicht, und die junge Künstlerin zog fröstelnd ihre Schultern hoch.
Sie arbeitete konzentriert und hörte auch nicht damit auf, als das Hausmädchen vor die Tür trat und zum Mittagessen rief. Sie wollte und musste die Inspiration jetzt nutzen.
Erst als sich Schritte näherten, hob sie zögernd den Kopf.
„Vater?”
„Ja, Chiara, ich wollte ...” Die Worte erstarben auf seinen Lippen. Fassungslos schaute er auf die Leinwand. Es war
wieder diese seltsame Mauer dort unten mit dem Zeichen zu sehen, die seine Tochter schon einmal gemalt hatte.
Aber diesmal war das Bild mehr als beunruhigend. Etwas Dunkles durchbrach die Mauer von der anderen Seite, eine wabernde Masse, die etwas zutiefst Bedrohliches an sich hatte...
©byChristine Erdiç
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