Donnerstag, 2. Juni 2016

Die sagenhafte Kluterthöhle in Ennepetal

Die sagenhafte Kluterthöhle in Ennepetal




Warum nicht einmal einen Ausflug ins schöne Ennepetal machen? Hier lockt etwas ganz Besonderes, nämlich die Kluterthöhle.

Ennepetal ist eine Stadt mit knapp 30.000 Einwohnern am südlichen Rand des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zum Ennepe-Ruhr-Kreis und liegt am namensgebenden Fluss Ennepe. Seit dem 24. Juli 2012 trägt Ennepetal offiziell den Titel Stadt der Kluterthöhle. Über den Innenhof von „Haus Ennepetal“ gelangt man über eine Brücke zur Kluterthöhle, die mit rund 5,5 Kilometern Länge eine der längsten Schauhöhlen in Deutschland ist und als besonders interessante Sehenswürdigkeit für den Fremdenverkehr gilt. Aufgrund des gleichmäßig feuchtkühlen Klimas und einer konstanten Temperatur von +10 °C dient die Höhle zudem als „längstes Behandlungszimmer der Welt“ bei verschiedenen Atemwegserkrankungen wie Asthma, chronischer Bronchitis, Heuschnupfen und Keuchhusten mit über 140 Therapieplätzen auf sechs Stationen. Seit dem 4. November 1954 ist die Stadt daher auch mit der Bezeichnung „Ennepetal mit Klimahöhle“ als Mitglied des Deutschen Heilbäderverbandes e.V. anerkannt.
Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Ennepetal

Und hier noch etwas für alle Freunde des Mystischen:

Die Sage vom Fuchsschwanzhalter

Die Klutert und das Hünentor bei Hohenlimburg

(nach der Urfassung von Gottlieb Vormann 1833)

Einst war ein Wanderer vom Rhein hergekommen und wollte nach Limburg an der Lenne. Ein Stück hinter Schwelm, nicht weit von Voerde, fragte er nach dem nächsten Wege. Der Gefragte war ein Zwerg und gab zur Antwort: „Der kürzeste Weg geht durch den Berg. Hier ist der Eingang! Doch damit du nicht irre gehst, so nimm diesen Fuchs mit dir, du brauchst dich nur an seinem Schwanze festzuhalten, so bringt er dich sicher ans Ziel!“ Unser Wandersmann befolgte den Rat und kam in die Klutert. Nicht immer konnte er aufrecht gehen, manchmal musste er auf allen Vieren kriechen, immer hielt er jedoch den Fuchsschwanz fest. So sah er endlich den Ausweg schimmern. Da hörte er plötzlich ein sonderbares Geräusch. Vorsichtig streckte er seinen Kopf hinaus und wie erschrak er, als er dicht vor sich im grünen Rasen einen gewaltigen Riesen sah, der sich im Schlaf geschüttelt hatte! Rasch versteckte er sich in den Felsspalten der Höhle, doch so, dass er den Riesen immer im Auge behielt. Der erwachte mit großem Geschnarche, richtete sich auf - er war wohl sieben Ellen hoch! -, reckte sich und stöhnte, dass die Felsen widerhallten; dann schritt er zur Quelle, füllte sein mächtiges Horn und nahm seinen Mittagstrunk. Endlich aber wendete er seine Nase nach allen vier Winden. „Es muss ein Mensch in der Nähe sein“, sprach er bei sich, doch so, dass der arme Wicht in der Höhle jedes Wort verstehen konnte, „wie gut sollte er mir schmecken, wenn ich ihn nur hätte! Hungrig bin ich ja noch, die drei Häschen, die ich heute erst gespeist, haben mich doch nicht satt gemacht.“ - Er fing an zu suchen und stöberte zwischen allen Felsen umher; nur dacht er nicht daran, in die Höhle zu blicken. Denn, dass da ein Mensch zu finden sein könnte, fiel ihm nicht ein. So entging ihm die Beute. Er wusste sich endlich vor Zorn und Wut nicht mehr zu lassen, riss Bäume aus mit ihren Wurzeln und wälzte sie den Berg hinab; auch mächtige Steinblöcke riss er los und schleuderte sie ins Tal. Bis dahin hatte der arme Wandersmann immer noch seinen Fuchs festgehalten, als er aber das grässliche Getöse vernahm und den Grimm des Riesen sah, erschrak er so, dass er den Fuchsschwanz fahren ließ. Der Fuchs ließ sich’s nicht zweimal sagen, der nun frei sein sollte. Voller Freude sprang er aus der Höhle heraus an dem Riesen vorbei in den Wald. Der Golliath aber lief mit großen Schritten hinter ihm her und erhob sein Jagdgebrüll, das wie Donner grollte. Aber es ward immer schwächer, je mehr sich der Riese von der Höhle entfernte und unserm Reisenden kam die alte Munterkeit wieder. Er eilte aus seinem Verstecke hervor und lief spornstreichs nach Limburg, das vor ihm im Sonnenstrahl erglänzte. Aber es dauerte noch einige Zeit, bis er sein fröhliches Lied wieder anstimmen konnte.
Seit der Zeit wird die Öffnung der Höhle, vor welcher der Wandersmann den Riesen getroffen hat, das Hünentor genannt.
Quellennachweis: http://www.ennepetal.de/buerger-rathaus-politik/stadtinfo/geschichte/sage-vom-fuchsschwanzhalter/

Der aktuelle Buchtipp:

Willkommen zu Hause, Amy






„Willkommen zu Hause, Amy“ ist eine wundervolle Familiengeschichte, die von Zuversicht, Mut, Liebe und dem Glauben an die eigene Kraft handelt.
Amy wurde mit einer Muskelschwäche in den Beinen geboren. Als sie drei Jahre alt war, gab ihre Mutter sie in ein Kinderheim, da sie der Aufgabe, eine behinderte Tochter großzuziehen, nicht gewachsen war.
Im Heim hat Amy aufgrund ihres Handicaps kein leichtes Leben. Sie wird von den Kindern gehänselt und drangsaliert. Ihr einziger Freund ist Mischlingshund Max, der immer an ihrer Seite ist.
Erst nach Jahren erfährt Amy Mitgefühl, denn Mary, eine Freundin der Heimleiterin, holt sie zu sich auf die Farm. Im Pferdestall findet sie den verängstigten Amigo. Schon bald stellt sich heraus, dass auch er das Vertrauen in die Menschen verloren hat.
Können Amy und Amigo einander helfen, ihr Misstrauen abzubauen?

Leseprobe:

Eines Tages kam Vater sehr aufgeregt zu uns an den Reitplatz. »Ihr müsst sofort aufhören!«, rief er. »In den Nachrichten haben sie gesagt, dass uns ein Unwetter erwartet. So, wie der Himmel aussieht, haben sie recht.« Er wandte sich an Andy: »Bring die Pferde auf die Weide – da sind sie besser aufgehoben. Und seht zu, dass ihr so schnell wie möglich ins Haus kommt.« Andy schaute ihn an, als könnte er nicht so richtig glauben, was er gerade gehört hatte. »Ich mache keinen Scherz!« Er half mir vom Pferd, und damit es schneller ging, half Vater mit. Gerade als wir auf der Veranda ankamen, fing es an zu tröpfeln, und eine Viertelstunde später war das Gewitter schon direkt über uns. Grelle Blitze zischten über den Himmel, und der Donner war so laut, dass man zusammenzuckte. »Hoffentlich passiert nichts!«, hörte ich Mutter sagen, doch noch bevor sie es ganz ausgesprochen hatte, schlug ein Blitz in die Scheune ein und alles stand in hellen Flammen. Sie rannte los. »Wir müssen versuchen, sie zu löschen!«, schrie sie. »Du bleibst hier!«, befahl sie mir, und schon rannten sie alle los. Ich hörte nicht auf ihre Worte und fuhr ihnen hinterher. Ich wollte mithelfen, auch wenn ich nicht so genau wusste, wie. Max war an meiner Seite. Als ich ankam, versuchte meine Familie, das wertvolle Sattelzeug und alles, was sie greifen konnten, nach draußen zu bringen. Ich war so froh, dass die Pferde sicher auf der Weide waren! Die Scheune zu löschen war unmöglich. Die Flammen und der Rauch wurden immer stärker. Meine Augen brannten und tränten. Ich hielt mich etwas abseits, damit ich meiner Familie nicht im Weg war. »Bleib weg!«, schrie Mutter, und ich hörte auf sie. Doch dann sah ich, wie ein Dachbalken sich löste – und so, wie ich es erkennen konnte, würde er genau dorthin fallen, wo Mutter stand! So schnell ich konnte, setzte ich meinen Rollstuhl in Bewegung. Ich konnte sie gerade noch erreichen, bevor er auf sie fiel. Ich nutzte die Geschwindigkeit des Rollstuhls aus, streckte meine Hände nach ihr aus und warf sie um. Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde ich aus meinem Rolli geschleudert, und der herabstürzende Dachbalken traf mich an der Stirn. Ich konnte noch hören, wie Mutter nach Andy und Vater rief, dann bekam ich nur noch mit, dass mich irgendjemand aus der brennenden Scheune zog, und dann wurde es dunkel um mich.


© Britta Kummer
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Info: Die an MS erkrankte Autorin lebt in Ennepetal.

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