Mit 445 Quadratkilometern ist Usedom die
zweitgrößte Insel und mit über 2 000 Sonnenstunden im Jahr zugleich eine
der sonnigsten Urlaubsregionen Deutschlands.
40 Kilometer traumhafte Strände, ein naturbelassenes Hinterland und idyllische Fischerdörfer laden Sie ein, einen traumhaften Urlaub zu verbringen.
40 Kilometer traumhafte Strände, ein naturbelassenes Hinterland und idyllische Fischerdörfer laden Sie ein, einen traumhaften Urlaub zu verbringen.
Doch wohin mit dem Vierbeiner? Hier ist er
herzlich willkommen. Autorin Heidi
Dahlsen berichtet von ihren Erfahrungen.
Urlaub mit dem Hund
Seit zwanzig Jahren gehören Hunde zu unserer Familie.
Auch den Kindern sind sie gute Gefährten.
Von Anfang an stand für uns fest, dass
wir auf große Auslands-Reisen verzichten werden, sondern lieber unsere Urlaube
mit den Kindern und Hunden an der Ostsee verbringen wollen.
Nach langer Online-Suche
fanden wir auf Usedom ein Ferienhaus mitten im Wald. Dieses gehörte zu einer großzügigen
Bungalow-Anlage,
in der Familien mit Hunden Erholung finden konnten. Hunde waren hier fast
willkommener als Menschen. Man konnte fast sagen, es durften so viele
Vierbeiner mitkommen, wie in das Häuschen passen. Einmal kamen sogar Züchter
mit sieben Schäferhunden.
Hundebesitzer verstehen sich
meistens auf Anhieb, und so war es auch hier.
Schon bei Ankunft gab es ein
allseits freundliches „Hallo”. Sowie neue Urlauber ankamen, machte die Frage
die Runde: „Was für einen Vierbeiner haben die denn mit?”
Die Hunde durften sich ohne Leine frei
auf dem Gelände bewegen und bildeten schnell ein Rudel. Die Kinder verbrachten
ihre Zeit miteinander und wir Erwachsenen konnten entspannen und saßen oft
gemütlich beisammen.
Auch am Strand genossen wir den Urlaub, denn die meisten
Hundebesitzer sind sehr nett, haben gut erzogene Vierbeiner und erfreuen sich
ebenfalls daran, dass die Hunde ausgelassen miteinander spielen oder baden. Bitte nur Word-Dokumente, Century Gothic 11er , Blocksatz.Keine anderen Formatierungen wie Unterstreichungen, oder
Fettschrift, Tabulator, oder was auch immer.
In einem Jahr passierte
Folgendes:
Anna kam vom Spielplatz und
musste uns doch Auskunft geben können, denn der Parkplatz lag gleich daneben.
Urlaubsfreundin Gabi fragte
sie gespannt nach der Rasse des Hundes der eben angekommenen neuen Urlauber.
Anna winkte ab und
antwortete: „Die haben einen Vogel.”
Alle lachten und dachten: „Das
ist aber unverschämt. Die nehmen mit einem Vogel Hundebesitzern einen
Urlaubsplatz weg. So eine Verschwendung.”
Wir Erwachsenen saßen alle
auf der Wiese, die Kinder spielten, die Hunde tobten oder dösten, als ein
älteres Ehepaar, das im letzten Bungalow wohnte, anspaziert kam.
Laut Aussage des Vermieters
durften alle Hunde frei laufen und diese stürmten natürlich laut bellend zu den
Rentnern.
Diese konnten ihre Wut kaum
zügeln und brüllten uns an: „Nehmen Sie die Köter an die Leine oder wir
erstatten Anzeige. Das ist ja lebensgefährlich hier und muss umgehend verboten
werden.” Ihre wütenden Blicke verfolgten uns noch lange. Sie beschwerten sich
beim Vermieter. Dieser bat uns, in den nächsten Tagen Rücksicht auf sie zu
nehmen. Sie würden auch bald abreisen, versprach er uns.
Die Erholung war getrübt,
denn wir mussten nun immer aufpassen, wann die alten Leute im Anmarsch waren
und dann rechtzeitig unsere Hunde einsammeln und anleinen.
Als Dank kamen nur böse
Blicke in unsere Richtung. Die Hunde knurrten schon, wenn sie von denen nur
etwas hörten.
Man konnte auch behaupten:
„Wir konnten uns alle nicht riechen.”
Unverständlich war uns
allen, dass sich Leute mit Hundeangst einen Urlaubsplatz aussuchen, bei dem
kein Hehl daraus gemacht wird, dass mit vielen Hunden auf dem Gelände zu
rechnen ist.
Ein paar Nächte später
bellten sämtliche Hunde in allen Bungalows der Ferienanlage, außer natürlich im
letzten. Sie ließen sich einfach nicht beruhigen.
„Na”,
dachten wir, „das gibt eine Anzeige von den Rentnern wegen Ruhestörung.”
Aus dem letzten Bungalow
ertönte Geschrei, das wir natürlich auf Gemecker, wegen dem Gekläffe der Hunde
oder einen handfesten Ehestreit schoben.
Wir anderen Urlauber
verhielten uns alle ganz still, wollten uns da gar nicht einmischen.
Am nächsten Morgen erfuhren
wir, dass das ältere Ehepaar überfallen und sogar mit Messern bedroht worden
war.
Das konnte ja niemand ahnen.
Hätten wir uns getraut die Hunde rauszulassen und mal nachzuschauen, da hätten
die Einbrecher nichts zu lachen gehabt. Aber so?
Die Ganoven erzählten dann
der Polizei, dass sie von Bungalow zu Bungalow gezogen wären, um
auszuschließen, dass Hunde anwesend waren, und beschwerten sich doch wirklich,
weil die meisten Häuser sehr gut bewacht waren.
Ein freundliches Miteinander
mit uns Hundebesitzern hätte den Rentnern viel Angst und Ärger erspart.
Viel zu schnell waren die Urlaubstage
vorbei, aber wir verabredeten uns für das kommende Jahr und das ließ bei der
Abreise bereits Vorfreude aufkommen.
So stellten wir uns Erholung von dem
stressigen Arbeitsalltag vor.
Leider wurden die Bungalows dieser
Ferienanlage vor zwei Jahren verkauft und wir schauten uns nach einem neuem
Quartier um.
Schon bald mussten wir feststellen,
dass wir viel Glück mit dem alten Vermieter hatten, denn auch wenn heute auf
diversen Internet-Plattformen angegeben wird: „Haustier erlaubt“, stellte sich
auf Nachfrage heraus, dass dem oftmals nicht so ist. „Wenn, dann höchstens ein
kleiner Hund“, so die Antwort. Wir hörten jedoch heraus, dass dieser am
liebsten aus Plüsch sein sollte.
Unterdessen haben wir drei Hunde,
denen wir nur eine Unterkunft zumuten wollten, in der sie wirklich willkommen
sind und sich weitestgehend frei bewegen können. Wir hatten bereits im Vorfeld
keine Lust, ständig vom Vermieter oder anderen Gästen darauf hingewiesen zu
werden, dass ihre Anwesenheit störend wirkt. Niemand ließ sich auf unseren
Wunsch „Urlaub mit 3 Hunden“ ein. Nach unzähligen Stunden Suche und Telefonaten
sowie erfolglosem Warten auf E-Mail-Antworten musste eine neue Strategie her …
also bemühten wir Mister Google und
gaben auf gut Glück „Urlaub mit Hund auf Usedom“ ein.
Groß war unsere Freude, als schon bald
eine Webseite auftauchte, die uns nur Gastgeber anzeigte, bei denen Hunde
wirklich sehr willkommen sind. Unterteilt in Ferienhaus, Ferienwohnung und
Zimmer. Wir schauten uns die Unterkünfte an und entschieden uns für eine
Ferienwohnung in Zinnowitz. Die Beschreibung und Fotos waren perfekt. Schnell
buchten wir, damit unserer erneuten Entspannung an der Ostsee nichts mehr im
Wege stand.
Wir wurden nicht enttäuscht, denn nur
fünf Minuten durch den Wald zum Meer befindet sich der Hundestrand, näher geht
es kaum. Auch gibt es einen Gemeinschaftsgarten sowie einen großen Balkon. Vor
dem Haus befindet sich ein sehr einladender Grillplatz sogar mit Räucherofen
für die selbstgefangenen Fische. Der Vermieter ist sehr interessiert daran,
dass wir Urlauber in einer angenehmen Atmosphäre Urlaub machen können. Auch
hier ist es möglich, abends in gemütlicher Runde zusammenzusitzen, neue Leute
kennenzulernen und die Hunde, egal welcher Rasse, fühlen sich pudelwohl.
Klar, dass wir auch hier bei unserer
Abreise gleich fürs nächste Jahr buchen, denn die Plätze sind rar.
Der Text entstammt der Erstausgabe des
Buches „Lebt wohl Familienmonster“.
Weitere Werke der Autorin und noch so
manches mehr finden sie auf ihrer Webseite:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen