Jedes Jahr verwandelt der Karneval Venedig in
eine Stadt des Prunks, der Farben, der Musik, der Feuerwerke und der eleganten
venezianischen Bälle. Der Karneval in Venedig zählt zu den schönsten und bekanntesten der Welt.
Dieses
Jahr findet der Karneval vom 11. bis zum 28. Februar statt.
Es werden unterschiedliche Veranstaltungen geboten wie zum Beispiel das Festa delle Marie am 18. Februar.
Höhepunkt ist die Parade der „Zwölf Marien“ von San Pietro di Castello zum Markusplatz,
wo man viele traditionelle venezianische Kostüme zu sehen bekommt. Am
Wochenende findet der historische Umzug mit geschmückten Booten in den Kanälen
statt.
Während des Karnevals in Venedig können sich die
Besucher aber auch an zahlreichen Maskenfesten auf dem Markusplatz erfreuen. Dort werden
die schönsten und authentischsten Kostüme vor dem großen Finale am 26. Februar
bewertet.
Die
Lust am Verkleiden ist alt. Schon vor über 900 Jahren wurde der Karneval in
Venedig gefeiert. Die Masken boten damals Anonymität - soziale Schranken waren
somit aufgehoben. Adelige verkleideten sich als Diener und Diener als Adelige,
Männer und Frauen tauschten die Gewänder.
Für
ein paar Tage im Februar wurden Sitte, Anstand und Rollen-Zugehörigkeit dem
närrischen Treiben geopfert. Venedig, das war ein europäisches Zentrum der
Vergnügungen, der Feste, der Liebe. Trotz heftiger Gegnerschaft der Kirche
und zahlreicher Verbote etwa um 1300 und 1500 feierten die Venezianer ihren Karneval weiter.
Im 18.
Jahrhundert, zu Lebzeiten Casanovas, stand der Karneval in voller Blüte. Damals
dauerten die närrischen Tage fast ein halbes Jahr und wurden sogar über die
Staatsgeschäfte gestellt.
Erst als Napoleon 1797 die Stadt einnahm, verbot er
den Karneval kurzerhand.
Die
Herrschaft Napoleons war nicht nur Untergang der Republik, sondern auch der
beginnende Dornröschenschlaf des Karnevals.
Die Wiedererweckung des Karnevals aus seinem fast
200-jährigen Schlaf ließ ihn dann zu einem der wichtigsten Feste in Italien
werden.
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günstige Angebote im Sortiment.
Und wer dennoch zu Hause bleiben muss, der kann
sich mit spannender Lektüre trösten:
Mystica
Venezia
Eine verschwundene Braut und ein geheimnisvoller
Orden
Guido hat sich seine Hochzeitsreise nach Venedig
dann doch etwas anders vorgestellt. Verzweifelt macht er sich gemeinsam mit seiner
Schwägerin Ana Karina in den Wirren des Karnevals, der durch die engen Gassen
der Lagunenstadt tobt, auf die fast aussichtslose Suche nach Christina Maria
und stößt dabei auf eine geheimnisvolle Legende.
Leseprobe
Feuchter Nebel legte sich über die Stadt. Venedig
im Februar … fröstelnd zog Guido die Schultern hoch.
„Au, verf …“, gereizt schaute er in das maskierte
Gesicht eines Edelmanns, der sich galant vor ihm verbeugte.
Die Masse verkleideter Karnevalisten bewegte sich
zäh Richtung Markusplatz. Eine bunt gemischte Schar. Der Edelmann verschwand in
der Menge, und Guido fasste nach der Hand Christina Marias, die jetzt hell
auflachte vor Vergnügen. Karneval in Venedig, das war natürlich ihre Idee
gewesen. Es war ihre Hochzeitsreise, und Guido hatte eine Kreuzfahrt auf einem
dieser Luxusschiffe in der Karibik vorgeschlagen, aber nein: Christina Maria
bestand auf Venedig, und wie immer setzte sie ihren Willen durch.
„Dort hast du genug Wasser, und Schiffe gibt es
da auch!“, argumentierte sie.
Ja, er musste zugeben, dass die Gondelfahrt
gestern durchaus etwas Romantisches an sich gehabt hatte. Und die Pension war
gemütlich und nett … aber das Wetter, die Feuchtigkeit, die an den Fingergelenken
beißende Kälte. All das schien Christina Maria jedenfalls nichts auszumachen.
Schon wieder rempelte ihn irgendjemand von hinten
an. Er stolperte und musste die Hand seiner Braut loslassen. Als er das
Gleichgewicht wiedergefunden hatte, griff er ins Leere. Christina Maria war
verschwunden. Verzweifelt arbeitete er sich durch die Menge. Natürlich hatte
seine Frau auf Kostüme und Masken bestanden, und er musste sich eingestehen,
dass sie jetzt nur noch eine von vielen war, die in der Masse einfach
unterging. Er ließ sich Richtung Kanal treiben, und … da sah er sie wieder. Sie
ruderte verzweifelt mit den Armen, während jemand sie in eine Gondel zerrte.
Guido hastete weiter, unbarmherzig um sich stoßend bahnte er sich seinen Weg.
Als er ankam, war es bereits zu spät, die Gondel hatte abgelegt.
„Christina Maria!“
Sie schien etwas zu rufen, er konnte es nicht
verstehen. Der Gondoliere drehte ihm den Rücken zu, er trug ein schwarzes
Gewand mit Kapuze. Ein sehr ausgefallenes Kostüm, fuhr es Guido unsinnigerweise
durch den Kopf. Warum sprang sie denn nicht einfach? Außer ihr und dem
Gondoliere war doch niemand an Bord, keiner, der sie festhalten könnte.
„Spring doch, spring!“ Die Worte blieben ihm im
Halse stecken, als der Fährmann sich plötzlich umdrehte. Unter der Kapuze war
kein menschliches Gesicht. Fassungslos starrte Guido in die leeren Augenhöhlen
eines Skeletts.
„Der Sensenmann …“, flüsterte er, bevor er
zusammenbrach und das Bewusstsein verlor.
Produktinformation
Taschenbuch: 264 Seiten
Verlag: Karina-Verlag (13. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3903056707
ISBN-13: 978-3903056701
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14
Jahren
Größe und/oder Gewicht: 14,9 x 1,7 x 20,8 cm
Das Buch gibt es als Print überall im deutschen
Buchhandel und bei den bekannten Online-Händlern auf Bestellung, sowie im
Karina-Verlag und als E-Book direkt bei Kindle-Amazon.
©byChristine Erdic
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