Mittwoch, 27. Juni 2018

Hexenmuseum Schweiz – der etwas andere Ausflugstipp


Urlaubszeit und Nebel oder Dauerregen? Warum nicht einmal etwas völlig anderes machen? Das Hexenmuseum in Schloss Liebegg im Kanton Aargau /Schweiz hat seine Türen und Tore bei Wind und Wetter geöffnet. Auch Kinder ab 11 Jahren sind hier herzlich willkommen.



Das Hexenmuseum Schweiz ist einzigartig im deutschsprachigen Europa.
Es erwartet Sie eine Fülle von Informationen zum Thema in Ton- und Bildformat sowie über 1000 ausführlich beschilderte Exponate die sich in die magisch-mystische Welt der Hexen einordnen lassen.
Das Thema der Hexenverfolgung im Mittelalter und der frühen Neuzeit wird detailliert und umfassend geschildert.
Ein Museums Café und ein Shop runden das Angebot ab.

Die genaue Adresse, Öffnungszeiten und aktuelle Veranstaltungen bspw. zur Vollmondnacht entnehmen Sie bitte oben genanntem Link.


Pünktlich zur Walpurgisnacht hat das Hexenmuseum Schweiz mit einer neuen, wissenschaftlich begleiteten Ausstellung wiedereröffnet. Sie präsentiert alle Aspekte rund um das Thema Hexe - das Ganze unter der Leitung einer veritablen Wicca. Auch die Magie kommt nicht zu kurz - mit Vollmondführungen und der Einbettung in ein romantisches Schloss.
Das liebevoll gestaltete Hexenmuseum ist lehrreich und unterhaltsam, aber es polarisiert. Um die Eröffnung zu verhindern, riefen fundamentale Christen zum Gebet.

Woher kommt eigentlich die Vorstellung der alten bösen Hexe, die buckelig ist und eine Warze auf der Nase hat? Was hat es mit dem uralten Aberglauben auf sich, dass schwarze Katzen, die unseren Weg kreuzen, Unglück heraufbeschwören. Woher kommen Begriffe wie Wetterhexe und Hexenschuss?



Das alles hat eine lange Vorgeschichte.
Beim Thema Hexenverfolgung hielt die Schweiz einen traurigen Rekord mit rund 10.000 Verurteilten zwischen 1419 und 1782. Nirgends sonst wurden so viele Menschen wegen Hexerei hingerichtet. Unglücksfälle, Totgeburten und sogar die Pest wurde ihnen zur Last gelegt, Geständnisse unter grauenhafter Folter erpresst. So landeten viele unschuldige Menschen, vor allem Frauen, auf dem Scheiterhaufen oder am Galgen. Doch ist die Zeit der Hexenverfolgungen endgültig vorbei?
Eine erschreckende Karte verrät dem Besucher, dass das keinesfalls in allen Ländern dieser Erde der Fall ist.



Welche Rolle spielten und spielen Kräuter bei der Heilung von Kranken und warum waren sogenannte Kräuterhexen Ärzten, der Kirche und der Obrigkeit ein Dorn im Auge?



Im Hexenmuseum begegnet dem Besucher außer zahlreichen Exponaten aus dem Hexengebrauch und einer Tarot legenden Hexe auch Wissenswertes über den Hauskobold oder den schwarzen Phooka. Der Kobold ist heiter und lustig und packt bei den Hausarbeiten mit an, kann aber gefährlich werden, wenn man ihn verärgert.
Unser Fazit: Eine Ausstellung, die neugierig macht und zum Nachdenken anregen soll, aber auch informiert!



Buchtipp;

Mystica Venezia


Eine verschwundene Braut und ein geheimnisvoller Orden
Guido hat sich seine Hochzeitsreise nach Venedig dann doch etwas anders vorgestellt. Verzweifelt macht er sich gemeinsam mit seiner Schwägerin Ana Karina in den Wirren des Karnevals, der durch die engen Gassen der Lagunenstadt tobt, auf die fast aussichtslose Suche nach Christina Maria und stößt dabei auf eine geheimnisvolle Legende.



Leseprobe:

Die Hexe saß stirnrunzelnd vor den Tarotkarten und schüttelte langsam ihren Kopf. Cinderella schaute sie aus ihren klugen Augen an. Mit dem wachen Verstand einer Ratte nahm sie jede Kleinigkeit, jede Stimmung um sich herum sofort wahr. Es war eine Gabe, die bei ihr ganz besonders ausgeprägt war. Instinktiv wusste sie ja auch immer, welche Karte sie umdrehen musste. Das konnte bei Weitem nicht jede ihrer Art. Wäre sie ein Mensch, so würde man von Spiritualität sprechen, aber dieser Begriff wurde bei Ratten nicht verwendet.
Cinderella hob witternd den schmalen Kopf. Estrella verbreitete momentan eine gewisse Unsicherheit, die nicht wirklich zu ihrem Wesen passte und zum Glück nur sehr selten vorkam. Die Ratte sog die Stimmung förmlich in sich auf und landete dann mit einem grazilen Sprung auf Estrellas linker Schulter. Die Hexe seufzte und kraulte sie unter dem Kinn.
„Ach Cinderella. Irgendetwas stimmt da nicht. Die Vergangenheit beginnt sich über die Gegenwart zu schieben. Eine Bedrohung, etwas Finsteres macht sich auf den Weg.”
Seit zwei Tagen schon war das Blatt fast identisch. Irgendetwas in ihr sagte, dass es mit Christina Marias Verschwinden zu tun hatte. Doch noch waren die Zusammenhänge nicht klar. Die Schleier zwischen den Welten und Dimensionen würden sich erst Ende Oktober lichten. Was also konnte aus der Vergangenheit den Weg in die Gegenwart finden und vor allem wie? Oder deuteten die Karten auf eine noch ferne Zukunft hin? Estrella schob die Karten mit einem energischen Griff zusammen und packte sie zur Seite.
Entschlossen stand sie auf und öffnete die Tür des Sideboards. Behutsam entfernte sie das Tuch über der Kugel, die auf einem aus Mahagoniholz geschnitzten Sockel stand,  und stellte sie auf den Tisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Hexen und Wahrsagern benutzte sie die Kristallkugel eher selten. Doch diesmal musste sie sichergehen. Langsam schlossen sich ihre Hände klauenartig um die Kugel, und sie murmelte etwas. Aufmerksam schaute Cinderella in das runde Gebilde aus Glas. Sie war immer wieder fasziniert von den Dingen, die darin beinahe greifbar und dennoch völlig geruchslos entstanden.
Estrella atmete tief ein und löste ihre Hände von der Kugel. Der Kontakt, die Verbindung zwischen ihr und den astralen Mächten, war jetzt hergestellt. Sie beugte sich vor und schaute wie hypnotisiert auf die ersten nebelartigen Formen und Farben, die sich langsam zu Bildern zusammensetzten.

Überall im Buch- und Onlinehandel sowie im Karina-Verlag.


Weitere Bücher über Hexen und Kobolde finden Sie unter





©byChristineErdiç 

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