Das Städtchen Idstein liegt im Taunus,
nördlich der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Mit seiner idyllischen Lage und der
historischen Altstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern ist es auf jeden Fall
einen Besuch wert.
Auf dem Marktplatz finden von Zeit zu Zeit
kleine Feste statt.
Das schönste bemalte Fachwerkhaus der Stadt Idstein ist das Killinger Haus.
gräflichen Amtsschreiber Johann Conrad Killing erbaut. Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich die Touristen-Information sowie das Stadtmuseum.
Das schiefe Haus
Das für Idstein ungewöhnlich hohe
Fachwerkhaus mit vier Stockwerken aus dem Jahre 1727 wurde nach einer Totalsanierung
Teil des Idsteiner Rathauses. In die „Schieflage“ geriet das Gebäude durch
konstruktive Mängel.
Der Hexenturm wurde etwa um 1170 erbaut und
sollte mit einer Höhe von 11 Metern als Wachturm dienen. Nach und nach erfolgen
Umbauten, bis der Turm die stolze Höhe von 42 Metern erreicht hatte. Ein wunderbarer
Aussichtsturm, der einen Blick auf die Altstadt von Idstein frei gibt. Bei
gutem Wetter schaut man bis zum Großen Feldberg und dem Goldenen Grund. Mit
seinen dicken Mauern und einem Durchmesser von ca. 12 Metern ist er das
Wahrzeichen der Stadt Idstein.
Der volkstümliche Name „Hexenturm“ folgt
einer allgemeinen Mode des 19. Jahrhunderts und hat mit den Hexenverfolgungen,
die im 17. Jahrhundert in Idstein stattfanden, nichts zu tun.
Düstere Vergangenheit
In den Jahren 1676 und 1677 wurden in der
Grafschaft Nassau-Idstein 35 Frauen und 8 Männer wegen Zauberei angeklagt und
bis auf wenige Ausnahmen in Idstein hingerichtet.
Das Buch „Den Hexen auf der Spur — Über
Hexenprozesse am Beispiel Idstein 1676“ der vier Autorinnen Gilla Flothmann,
Hilke Müller, Ilse Schollmeyer und Maria Stoltefaut thematisierte bereits 1986
das geschehene Unrecht.
Unterhalb des Hexenturms wurde im
November 1996 auf Initiative von Frau Ute Samson eine Gedenktafel für die Opfer
angebracht (Quelle: https://www.idstein.de)
Tipp:
Der brandaktuelle, packende Klassiker
„Hexenjagd“ (The Crucible) von Arthur Miller über Fanatismus, Massenwahn und
individuelle Verantwortung steht am Donnerstag, 20. September um 20.00 Uhr in
der Idsteiner Stadthalle auf dem Spielplan.
Buchtipp:
Mord im Hexenturm
Als eine Leiche im Hexenturm in Idstein
aufgefunden wird, übernimmt Kriminalhauptkommissarin Silke Schneider den Fall.
Um den Tatort herum werden viele verschiedene Finger- und Schuhabdrücke sichergestellt.
Die Fingerabdrücke auf der Tatwaffe sind jedoch eindeutig.
Die vermeintliche Täterin bestreitet energisch, die Tat begangen zu haben. Ein Puzzlespiel mit mehreren, infrage kommenden Personen beginnt. Nach endlosen Verhören können alle ein Alibi vorweisen. Ist der Täter unter den verdächtigen Personen zu finden? Oder muss die Kommissarin ganz, wo anders suchen? Hauptkommissarin Silke Schneider steht wieder am Anfang ihrer Ermittlungen. Sie möchte den Fall vor Antritt ihres Urlaubs unbedingt noch lösen.
Dann fällt ihr etwas ein …
Dies ist ein Roman, angeknüpft an das wichtige Thema: Kindesmissbrauch!
Die vermeintliche Täterin bestreitet energisch, die Tat begangen zu haben. Ein Puzzlespiel mit mehreren, infrage kommenden Personen beginnt. Nach endlosen Verhören können alle ein Alibi vorweisen. Ist der Täter unter den verdächtigen Personen zu finden? Oder muss die Kommissarin ganz, wo anders suchen? Hauptkommissarin Silke Schneider steht wieder am Anfang ihrer Ermittlungen. Sie möchte den Fall vor Antritt ihres Urlaubs unbedingt noch lösen.
Dann fällt ihr etwas ein …
Dies ist ein Roman, angeknüpft an das wichtige Thema: Kindesmissbrauch!
Leseprobe
Der Mann an der Bar hatte sich einen Korn
bestellt. Wohlwollend schaute er die Frau hinter dem Tresen an und begann, auf
sie einzureden. »Wie wäre es mit einem Treffen, nur wir beide. Er zwinkerte ihr
einladend zu.
Sie schüttelte den Kopf und bat ihn, die
dummen Bemerkungen zu unterlassen.
»Sei nicht spießig«, sagte er.
Der Wirt, der dies beobachtete, forderte ihn
auf, seine Angestellte in Ruhe zu lassen. Der Mann antwortete
nicht, da in diesem Moment sein Handy klingelte. Ärgerlich griff er in seine
Jackentasche. »Ja, wer ist da?« Sein Ton klang rau und unfreundlich. Sein
Gesichtsausdruck veränderte sich rapide; er war aschfahl im Gesicht geworden.
Das Glas, welches er zum Mund führen wollte, knallte er hart auf die Theke
zurück. Die Bedienung blickte ihn erschrocken an. Wortlos steckte er das Handy
in seine Jackentasche. Das Gespräch schien beendet, bevor er etwas erwidern
konnte. Sein Herz klopfte aufgeregt. Er schüttete den Inhalt des Glases in sich
hinein, zahlte und ging.
Draußen in der kühlen Abendluft fuhr er sich
mit den Fingern durch die Haare und stöhnte leise: »Was will sie von mir? Holt
mich die Vergangenheit jetzt ein?« Er schüttelte energisch den Kopf. Gegen mich
hat die Hexe ohnehin keine Chance, dachte er und grinste hämisch. Allmählich
gewann er seine alte Selbstsicherheit zurück.
Ohne Eile schlenderte er die Geschäftspassage
über den Gustav-Adolf-Platz entlang und wandte sich dann in Richtung Hexenturm.
Der Parkplatz am Turm war leer. Er wankte die aus dem Felsen herausgeschlagenen
Stufen hinauf und fluchte, als er stolperte. Beinahe wäre er gestürzt. Das
hätte ihm noch gefehlt. Ungeduldig stellte er sich vor den Eingang. Sehen
konnte er kaum etwas, es war fast dunkel geworden.
Plötzlich hörte er Schritte. Eine dunkel
gekleidete Gestalt kam von unten heraufgestürmt.
»Was willst du, ich habe nicht viel Zeit!«,
rief er der Person mit lallender Stimme entgegen.
Wie ein Schatten preschte die Gestalt nach
vorne und verpasste ihm Faustschläge, die gut platziert in seinem Gesicht
landeten.
Völlig überrascht und berauscht vom Alkohol,
begann er zu taumeln. Noch ein Hieb und er ging jammernd zu Boden. Tiefes
Stöhnen drang aus seinem Mund.
Die Gestalt drückte den Griff der Turmtür
herunter. Sie war unverschlossen. Was für ein Zufall. Sie zog den Mann hoch und
zerrte ihn über den steinigen Treppenabsatz durch die Tür. Das letzte Stück
musste sie kräftig ziehen, denn der Mann sackte zusammen. Er war nicht mehr in
der Lage, selbst zu gehen. Der Schmerz in seinem Gesicht schien all seine
Bewegungen zu lähmen. Er übersah die scharfe Klinge des Messers, das sein
Gegner mit gezielten Stichen in seine Brust stieß. Mit einem verhaltenen Laut
blieb er regungslos liegen. Die Gestalt hielt inne, ein heranfahrendes Auto war
zu hören. Hastig beugte sie sich über ihn.
Für einen winzigen Moment sah der Mann mit
gläsernem Blick in das Gesicht seines Peinigers. Er konnte nichts erkennen. Es
war zu dunkel. Dann starb er.
Die Gestalt hörte eine Wagentür zuschlagen.
Sie musste fliehen. Die Tür zum Turm blieb offenstehen.
Die Autorin
Rita Hajak, geboren in Frankfurt am Main,
erlernte den Beruf der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte. Bald darauf
heiratete sie und arbeitete viele Jahre als Chefsekretärin, in einem
mittelständigen Unternehmen. Das Schreiben war in ihrem Leben stets ein
wichtiger Bestandteil. Früher waren es mit Vorliebe Aufsätze in der Schule,
später Geschichten für ihre Kinder. Die Jahre, die sie mit ihren Ehemann auf
der Insel Fehmarn verbrachte, ließen ihr genügend Zeit und Raum sich der
Schreiberei zu widmen.
2010 ist die Autorin mit ihrem Mann und ihrer Muse auf vier Beinen in den Taunus zurückgekehrt.
2010 ist die Autorin mit ihrem Mann und ihrer Muse auf vier Beinen in den Taunus zurückgekehrt.
Mehr Infos über die Autorin und ihre Bücher
finden Sie unter
©byChristine Erdic
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