Hellgraue Zipfelmützen, Hüte aus Basalt,
Kamine, in denen der Legende nach Feen hausten - mitten in Anatolien hat die
Natur eine bizarre Landschaft entstehen lassen, die direkt aus einem
Märchenland stammen könnte.
Schon früh haben Menschen in den besonders weichen
Stein dieser Gegend Höhlen geschlagen und dort Schutz gefunden. Heute zieht es
Millionen von Touristen in diese einzigartige Gegend, die die Unesco zum
Weltkulturerbe ernannt hat. Eine Gegend, die nicht immer von Türken besiedelt
war. Lange bevor die Türken kamen, herrschten hier Hethiter, Griechen und
Römer. Später war Kappadokien eines der wichtigsten Zentren des Christentums.
Kappadokien liegt im Südosten der
zentralanatolischen Hochebene auf einer Höhe von 1000 bis 1300 Meter. Im
Südwesten liegt der 3253 Meter hohe Hasan Dağı, im Osten, nahe der Stadt
Kayseri, der über 3900 Meter hohe Erciyes Dağı. Vor Urzeiten haben diese beiden
Vulkane riesige Mengen an sogenannter Tuffasche auf das Gebiet in ihrer Mitte
geschleudert. Im Laufe der Erdgeschichte hat sich die Asche zu Tuffstein
verfestigt. Wind und Wetter haben in Jahrtausenden aus diesem weichen Gestein
eine Landschaft geformt, die einer alten Legende zufolge als Spielplatz der
Götter diente. Ohne großen Aufwand lassen sich in diesen Stein Kuhlen, Gänge,
Treppen und Höhlen graben. So ist in der bizarren Natur eine Wohnkultur ganz
eigener Art entstanden - die Felsenwohnungen von Kappadokien. (Quelle: https://www.planet-wissen.de)
Göreme, Uçhisar und Avanos lassen sich auch
zu Pferd erobern. Und wie wäre es mit einer Ballonfahrt? Entdecken Sie die
Wunderwelt Kappadokien von oben!
Uçhisar besticht mit seinem besonderen Flair.
Hier kann man in den Tuffstein integrierte Hotels und Restaurants bewundern.
In Avanos gibt es zahlreiche Töpfereien mit
Verkaufsstellen direkt in den Tuffsteinhöhlen.
Probieren Sie unbedingt das einheimische Kebab.
Dabei wird gewürztes Fleisch in einem Tongefäß auf einem Holzgrill gegart. Dazu
sollte man sich ein Glas Wein genehmigen.. Die besten Weine der Türkei stammen übrigens
aus Kappadokien. Und am Abend kann man bei einem türkischen Tee beobachten, wie
die untergehende Sonne das Märchenland mit seinen Feenkaminen in ein rotgoldenes
Licht taucht.
Mehr Infos, Reiseangebote, Hotels und Flüge
finden Sie u.a. unter
Buchtipp:
Endstation Anatolien
Auswandern? Mit fast vierzig Jahren und zwei
schulpflichtigen Töchtern? Und noch dazu in den Orient?
Christine Erdic hat es gewagt!
Das Morgenland lockt mit bunten Basaren, leuchtenden Farben, einem unvergleichlich blauen Himmel und geheimnisvollen mondbeschienenen Nächten. Doch wie ist das wirkliche Leben hinter dem Schleier der Illusionen?
Ein Buch, das das Leben schrieb!
Christine Erdic hat es gewagt!
Das Morgenland lockt mit bunten Basaren, leuchtenden Farben, einem unvergleichlich blauen Himmel und geheimnisvollen mondbeschienenen Nächten. Doch wie ist das wirkliche Leben hinter dem Schleier der Illusionen?
Ein Buch, das das Leben schrieb!
ISBN-13: 978-3752897111
Leseprobe aus dem Buch
Über Aksaray ging es nach Uçhisar. Was für
ein Anblick! Vor etwa 20 Millionen Jahren schleuderten die Vulkane Erciyes
Dağı, Hasan Dağı und Melendiz Dağı bei Ihren Ausbrüchen Asche in die Luft, die
sich rundherum in unterschiedlichen Farben und Härtegraden ablagerte. Durch die
Witterungseinflüsse wurde das weiche Material ausgespült, während das harte
bestehen blieb. So entstanden faszinierende Märchenlandschaften: Pilze, Kamine
und Zipfelmützen aus Stein, in denen der Legende nach Feen hausten! Und die
Erosion dauert noch an: Ständig werden neue Feenschornsteine freigelegt,
während andere wieder verschwinden.
Viele der Häuser wurden einfach in den
Tuffstein hineingebaut. Manche recht einfach, andere erinnerten mich an die
Paläste in Mardin in der Südosttürkei.
Unterwegs durch Kappadokien habe ich aber
leider auch viele Bauten entdeckt, die einfach geschmacklos waren und sich
überhaupt nicht in die bizarre Landschaft einpassten. „Das ist doch nun
wirklich ein Stilbruch!“ Anklagend wies ich so manches Mal auf ein liebloses
Betongebäude, das direkt neben den fantastischen Formationen errichtet war.
Uçhisar übertraf allerdings all unsere Erwartungen. Das Hotel war geschmackvoll
in den Tuffstein integriert. Freudestrahlend standen wir wenig später in
unserem Dreibettzimmer im osmanischen Stil. Es hatte nach oben hin spitz
zulaufende Fenster, die einen wunderbaren Blick auf die seltsamen Gebılde da
draußen freigaben. Unsere Freunde hatten leider weniger Glück mit ihrem recht
einfachen Zweibettzimmer.
Nun galt es, die Gegend zu erkunden. Eine
Einheimische kam mit ihrem Esel daher, und als ich ihn streichelte, forderte
sie meinen Mann lachend auf, ein Foto von uns zu dreien zu machen. „Wer ist
denn nun der größte Esel?“, witzelte Burky. Fotografierend zogen wir durch die
Straßen und fanden bald ein sehr einladendes kleines Restaurant. Der vordere
Teil war ein normaler Raum, doch es gab noch einen weiteren, vor Urzeiten in
Tuffstein gehauenen. Und genau dort sollten wir am Abend speisen, versprach uns
der Besitzer. Wir sagten kurzerhand begeistert zu und zogen weiter. Es gab ja
noch so viel zu sehen in dem kleinen Ort! Nachdem wir uns später im Hotel
umgezogen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Restaurant. Was uns hier
erwartete, war unbeschreiblich.
„Ist
das schön!“, rief ich aus. Der Wirt hatte für uns auf niedrigen runden Tischen
nach orientalischer Art gedeckt. Doch dazu mussten wir natürlich auf Kissen am
Boden sitzen. Das ging mit unseren schon etwas betagten Freunden nicht, mussten
wir betrübt eingestehen.
Blitzschnell wurde umdekoriert: Bald wurde
von der Wirtin köstliches Essen am Tisch serviert Wir saßen auf bequemen Stühlen, und der
kleine Sohn des Hauses brauste mit seinem Spielzeugauto fidel durch den Raum,
der allein für uns reserviert war. Ich war sofort von den robusten Tischdecken
begeistert. Auf rot- und cremefarbenem Untergrund tummelten sich Kamele. Hugo
fragte, ob wir die Decke abkaufen könnten und auf Bitten unserer Freunde, gab
uns der nette Gastgeber sogar noch eine zweite Decke. Später sahen wir diese
Decken zwar überall an Touristenständen
- aber unsere waren nicht nur günstiger, sondern auch ein schönes
Andenken an den wundervollen Abend, den wir mit türkischem Tee – nun doch auf
den Sitzkissen- ausklingen ließen. Hugo entdeckte an der Wand eine Saz, das
traditionelle Seiteninstrument türkischer Barden, und zupfte einige Melodien
darauf. In fröhlicher Stimmung hievten wir spät in der Nacht den etwas steifen
Burky unter großem Gelächter von seinem Sitzkissen hoch. Ein Abend ging zu
Ende, der uns wohl allen in Erinnerung bleiben wird. Danke an die nette
Familie, die uns so wunderbar bewirtet hat. Der Rückweg wurde ein wenig
ungemütlich, da es plötzlich zu hageln begann. Überhaupt bot uns Kappadokien
eine bunte Palette an Wetter: Sonne,, Hagel und Schneeregen. Nur gut, dass die
Heizung im Zimmer funktionierte. Allerdings muss ich dazu bemerken, dass keiner
von uns auch nur ein leichtes Halskratzen bekam. Das Klima in Kappadokien muss sehr gesund sein, denn wir schliefen
tief und fest, sodass wir stets problemlos und gut erholt in den neuen Tag
starten konnten.
Buchtipp für Kinder:
Mit Nepomuck auf Weltreise
Wie funktioniert eigentlich ein
Heißluftballon, und wie leben die Eskimos heute? Was passiert, wenn ein
norwegischer Kobold auf einen irischen Leprechaun trifft, und was kann man im
Karina-Verlag so alles anstellen? Begleitet den lustigen Kobold Nepomuck auf
seinen Reisen durch Europa, Asien, Amerika, Afrika und Australien und lernt
Menschen, Tiere und verschiedene Kulturen hautnah kennen. Folgt ihm auf den
Spuren der Hobbits, und werft mit ihm seinen ersten Bumerang. Die tollsten
Abenteuer warten auf euch, denn wo Nepomuck sein Unwesen treibt, da wird es nie
langweilig!
ISBN-13: 978-3961112760
Leseprobe aus dem Buch
„So, Nepomuck, heute machen wir etwas ganz
Besonderes“, verkündet Ahmed fröhlich. Ahmed ist Alis Vater. Außerdem gehören
auch noch Alis kleine Schwester Berna und die liebenswerte Mutter Fatma, die zu
Nepos Entzücken so leckeres Essen kocht, zur Familie.
„Wir unternehmen eine Fahrt mit dem
Heißluftballon, dann wirst du Kappadokien aus der Luft ansehen.“
Der Kobold ist ganz aufgeregt und kann es
kaum erwarten. Nach dem Mittagessen geht es endlich los. Bald ist die Station
erreicht, und Nepomuck wird in den großen Korb unter dem riesigen Ballon
gehoben. Zu klein um selbstständig über den Rand zu schauen, sieht er sich
zunächst einmal drinnen um: Gasflaschen, ein Brenner und ein Feuerlöscher.
„Der Brenner lässt das Propangas aus diesen
Flaschen verdampfen und fängt an zu brennen. Dadurch erhitzt sich die Luft im
Ballon, und er beginnt zu steigen, denn warme Luft ist leichter als kalte“,
erklärt der nette Pilot.
Als Ballonpilot benötigt man für eine
Privat-Piloten-Lizenz eine richtige Ausbildung. Wohin der Ballon letztendlich
fliegt, hängt sehr stark von der Windrichtung ab. Man muss vieles wissen und
beachten, damit auch alles klappt. Je mehr der Brenner heizt, desto höher
steigt der Ballon. Wenn die Luft im Ballon erkaltet, sinkt er. Durch ein Ventil
in der Ballonhülle, lässt sich das Absinken beschleunigen. Nepomuck kommt aus
dem Staunen gar nicht heraus: Das habe ich ja alles gar nicht gewusst! Durch
das fauchende Geräusch des Brenners wird es dann zwar laut im Korb, aber der
Ballon steigt immer höher in den wolkenlosen blauen Himmel. Ahmed hebt den
Kobold auf den Arm, damit der kleine Kerl überhaupt etwas sehen kann. Die
Menschen und Häuser da unten werden kleiner und kleiner! Nepomuck betrachtet
nachdenklich die zerklüftete Gebirgslandschaft mit ihren durchlöcherten Felsen.
„Wie sind diese Felsen eigentlich
entstanden?“ Ali weiß die Antwort: „Vor ganz langer Zeit gab es hier aktive
Vulkane. Sie spieen glühende Lava aus, die an der Erdoberfläche erkaltete und
zu Tuffstein erstarrte. Durch Wind, Regen und Witterung ist im Laufe vieler
Jahrtausende diese Märchenlandschaft aus dem weichen Tuffstein entstanden.“
„Es
gibt nicht nur Höhlenwohnungen, sondern auch alte Kapellen und Kirchen,
Werkstätten, Restaurants und moderne Hotels in den kegelförmigen Felsen“, wirft
Berna ein. Das weiß Nepomuck schon, denn in Uçhisar haben sie ja in solch einem
Restaurant gegessen. Es existieren auch neue Häuser, die zum Teil in die Felsen
integriert sind, andererseits aber ebenfalls Orte mit ganz normalen Häusern wie
das bekanntere Göreme.
Der Kobold deutet aufgeregt nach unten:
Felsen, die wie Menschen oder Tiere aussehen! Einer ähnelt einem Kamel – ein
anderer einem Pilz!
Eine Traumlandschaft nach der anderen zieht
langsam unter ihnen vorbei. Sie fahren mit dem Heißluftballon über Kappadokien
dahin. Eigentlich ist es ja ein Flug, trotzdem nennt man es „mit dem Ballon fahren“. Auch das erklärt
ihnen der Pilot.
Egal ob nun „fliegen“ oder „fahren“, alles
Schöne geht wieder einmal viel zu schnell vorbei, findet Nepomuck. Schon bald
beginnt der Ballon an Höhe zu verlieren, und dann dauert es auch gar nicht mehr
lange bis zur Landung.
Man kann den Landeplatz eines Heißluftballons
nur in etwa im Voraus berechnen, auch dabei spielt wieder der Wind eine große
Rolle. Doch sie haben Glück und landen ganz in der Nähe von Göreme. Hier
verdrücken sie in einem Café leckere Schokoladentorte mit Karamell, bevor sie
mit dem Dolmusch nach Uçhisar zurückkehren. Der Kobold hat schnell heimlich den
Rest von Bernas Kuchenstück in seiner Hosentasche verschwinden lassen: Wäre
doch wirklich schade darum!
Ein Dolmusch ist ein kleiner Bus, der auf
seiner Route überall hält, um Leute aufzunehmen und zwar so viele, wie in das
Fahrzeug hineinpassen. Wenn man aussteigen möchte, ruft man: „An einer
geeigneten Stelle!“
Nepomuck genießt die Rückfahrt und denkt an
die heutigen Erlebnisse: So schön der Tag auch war, jetzt freue ich mich schon
auf den Abend, wenn alle bei einem Gläschen Tee gemütlich auf der Terrasse sitzen
und die weißen Tuffsteinkegel in der untergehenden Sonne rotgolden erstrahlen.
Dann fühle ich mich wirklich wie in einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht!
©byChristine Erdic
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