Die grüne Insel im Atlantik hat weit mehr zu bieten als sanfte Hügellandschaften, schroffe Felsen und tosendes Meer.
Hier hat das heutige Halloween seine Wurzeln, die weit
in die keltische Vergangenheit zurückreichen.
Das Bram Stoker Festival zum Beispiel! Dieses
Spektakel mit Gruselfaktor findet jedes Jahr am letzten Oktoberwochenende
statt, wenn die Stadt Dublin eine ganze Reihe von Künstlern, Autoren und Fans
aus der ganzen Welt willkommen heißt.
Im Laufe der Jahre hat das Festival eine Vielzahl von vom Gothic inspirierter Produktionen präsentiert – von Aufführungen im Freien über Chorauftritte in verdunkelten Bibliotheken bis hin zu opulenten Banketten in geheiligten Krypten und preisgekrönten Theaterstücken.
Die Organisatoren lassen sich von Bram Stokers
berühmten Literaturwerken inspirieren und verwandeln auf brillante Weise die
legendärsten Orte der Stadt in übernatürlich angehauchte viktorianische
Kulissen, die aus einem seiner Romane stammen könnten.
Großneffe von Bram Stoker Dacre Stoker und sein Buch:
Jedes Jahr verspricht das Festival, größer und besser
zu werden, und es hält, was es verspricht. Es wird viele Gelegenheiten geben,
sich in Ihre Lieblingsgruselkleidung zu hüllen, an einer Auswahl von gruseligen
Wanderungen, Ausstellungen und offenen Diskussionen über die Arbeit von Stoker
teilzunehmen.
Quelle: https://www.ireland.com/de-de/
Das Programm sowie Tickets Finden Sie unter
https://bramstokerfestival.com/en/
Für alle, die in diesem Jahr zu Hause bleiben müssen, haben wir zum Trost ein paar schaurig schöne Buchtipps.
Happy Halloween - Kulinarischer und literarischer
Gruselspaß
Mit den Rezepten aus diesem Buch wird Ihre
Halloweenparty ein schaurig-schönes Erlebnis. Die Gerichte hören sich
furchteinflößend an, so wie es sich zu Halloween gehört - aber keine Angst, sie
schmecken zum Gruseln lecker und schrecklich gut. Und als besonderes Bonbon
gibt es einige Gruselgeschichten sowie Bastelideen. Eine Anleitung, wie man
selbst eine Kürbisfratze schnitzen kann, fehlt natürlich auch nicht. Und
gelacht werden darf ebenfalls! So steht einer tollen Halloweenparty wirklich
nichts mehr im Wege. Happy Halloween!
ISBN-13 : 978-3757826864
Wie und wo Halloween entstand
Halloween hat seinen eigentlichen Ursprung in Irland.
Das naturverbundene Volk der Kelten feierte am 31. Oktober Samhain, eines ihrer
wichtigsten Feste im Jahreskreis. Das Ende der Erntezeit und der Beginn der
kalten Jahreszeit wurden zelebriert. Mit dieser Feier endete auch das alte
Kalenderjahr. Die Grenzen zwischen den Dimensionen wurden durchlässiger, das
Reich der Verstorbenen war plötzlich nah.
Der Mythologie nach suchten die Toten nun ihre eigenen
Häuser wieder auf. Die geöffneten Tore der Anderswelt gaben aber auch Feen die
Möglichkeit, in dieser Nacht die menschliche Welt zu betreten. Die Feen, die
einer Legende nach in uralten Grabhügeln hausten, waren sehr eng mit den Seelen
der Toten verbunden.
Zur Abschreckung verkleideten sich die Menschen mit
furchterregenden Kostümen und spukten bei Nacht durch die Straßen. Große Feuer
wurden entfacht. Speisen und Getränke wurden vor den Häusern und auf den
Gräbern der Toten platziert, um die Geister zu besänftigen.
Im 19. Jahrhundert gelangte dieser mysteriöse Brauch
durch einwandernde Iren nach Amerika. Dort wurde Samhain zu Halloween, einem
eher fröhlichen Fest, an dem Kinder in Monster- und Hexenkostümen von Tür zu
Tür ziehen, um mit dem Spruch „Süßes oder Saures“ Süßigkeiten zu erbetteln. Vom
ursprünglichen Spuk geblieben sind ausgehöhlte Kürbislaternen, Speisen wie
Glibberhirn sowie ein wenig Friedhofs-Romantik.
Fledermausflügel
Zutaten für 2 Personen:
500 g Hähnchenflügel
1 Knoblauchzehe
1 EL mittelscharfer Senf
4 EL Sonnenblumenöl
1 EL dunkle Sojasoße
1 EL Ahornsirup
1 - 2 Prisen Paprikapulver (süß)
1 - 2 Prisen Salz
2 - 3 Prisen Pfeffer
Zubereitung:
Hähnchenflügel waschen und trockentupfen.
Senf, Sonnenblumenöl, Sojasoße und Ahornsirup
verrühren. Knoblauchzehe schälen und in die Marinade pressen. Mit
Paprikapulver, Salz und Pfeffer würzen.
Die Hähnchenflügel in der Marinade einige Stunden
ziehen lassen.
Das Fleisch auf ein Backblech mit Backpapier legen und
im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad etwa 45 Minuten goldbraun backen.
Die Backzeit kann je nach Ofentyp etwas variieren.
https://www.amazon.de/Happy-Halloween-Kulinarischer-literarischer-Gruselspa%C3%9F/dp/3757826868/ref=sr_1_1?dib=eyJ2IjoiMSJ9.0HMWTS1_DxkM0DjvL-LjhpkD0aB7zWCDI0drFqOU1yPC7v2Lb69W5L5Q_EVlUsXphz7m-ZwQVFysua1wo3_A59ZOw499UOXucB5SmeHCF9-bJ_7By6QP3svfA9VUjQxvtft4kImSqUnYIfqfJWtqwnNvNHFdm739_kZRlARkXkwZdn0z7jxe-BM7hidA8m-6-SF2srsJGogIeU9AK0EOOfqgGzZGTblgL7YH6_NFTyE.TsdBFeZ75QPgB_edfpyofdHqpz8ydGSSNK0Pe_S6Zxc&dib_tag=se&qid=1727865466&refinements=p_27%3AChristine+Erdi%C3%A7&s=books&sr=1-1
Unheimliche Geschichten
Aberglauben hatte stets seinen festen Platz in der menschlichen Gesellschaft. Tief verwurzelt scheint die Angst vor schwarzen Katzen, die von links unseren Weg überqueren, der Zahl 13 sowie Freitag dem Dreizehnten zu sein. Ebenso soll es Unglück bringen, unter einer Leiter hindurchzugehen oder einen Spiegel zu zerbrechen. Daher ist es also kein Zufall, dass dieses Buch genau 13 unheimliche Geschichten, eine schwarze Katze und einen Spiegel enthält. Wirken Flüche wirklich oder nur, wenn man an sie glaubt? Existieren Aliens und Zeittore ausschließlich in unserer Fantasie? Was ist möglich oder unmöglich, Wahrheit oder Fiction? Das müssen Sie, lieber Leser und liebe Leserin, selbst herausfinden. Doch Vorsicht! Verlieren Sie sich nicht zwischen den Zeilen dieses Buc
ISBN-13 : 978-1093338331
Leseprobe aus dem Buch
Spiegelwelten – das Tor zur Hölle
In einem fernen Land gibt es eine Legende, die besagt, dass der Teufel einst einen kostbaren Spiegel stahl und sich mit ihm in die Lüfte erhob. Er war nicht nur machtbesessen sondern auch eitel. Da blendete ihn die aufsteigende Sonne, und er ließ den Spiegel fallen. Auf der Erde aber zerbrach dieser in sieben Stücke.
Die Brüder Mac Quinn standen in dem alten
Antiquitätenladen und ließen prüfend ihre Blicke schweifen. Sie kannten sich
bestens aus, da ihre Leidenschaft das Sammeln alter Kunstgegenstände und
Raritäten war. Im Ort waren die drei Junggesellen als seltsame, wortkarge Kauze
bekannt, die jeden Kontakt scheuten. Deshalb wohnten sie wohl auch abseits in
einer alten Burg mit Blick über die Stadt. Besuch bekamen sie nur selten, was
nicht weiter verwunderlich war. Man munkelte, dort oben gehe es nicht mit
rechten Dingen zu. Hexen und Dämonen, ja, der Teufel selbst solle die Burg
nachts heimsuchen.
Die drei Brüder wussten nicht, was man sich in der
Stadt erzählte - und wenn, dann wäre es ihnen sicherlich egal gewesen.
„Warum ist das hier verhangen?“, erkundigte sich James,
der Älteste, bei dem Antiquitätenhändler. Ein weißes Laken verdeckte einen
mannshohen Gegenstand in der hintersten Ecke des Ladens im Halbdunkel.
„Das steht nicht zum Verkauf“, antwortete der Händler.
Der Kunde zog ungeduldig an dem Tuch, das jetzt Teile
eines wunderschönen Spiegels freigab. Der Rahmen war kunstvoll verziert und
sicherlich unbezahlbar.
„Teakholz“, stellte Mike, der inzwischen aufmerksam
geworden war, sachlich fest und fuhr mit den Fingern vorsichtig über die
blütenhaften Ornamente. Bill nickte bedächtig mit dem Kopf.
„Ein schönes Stück - was soll er denn kosten?“
„Ich sagte Ihrem Bruder schon, dass der Spiegel nicht
verkäuflich ist!“
„Schade“, brummte James.
„Der würde so gut in unsere Sammlung passen. Darf man
fragen, warum Sie ihn nicht verkaufen wollen?“
In den Augen des Händlers stand die blanke Angst.
Schnell zog er das Laken wieder über den antiken Gegenstand.
„Er ist verflucht. Seine letzte Besitzerin soll er in
den Wahnsinn getrieben haben. Mehr weiß ich darüber auch nicht.“
„Hören Sie, wir sind die Mac Quinns und glauben nicht
an Flüche! Verkaufen Sie uns den Spiegel, dann sind Sie ihn los!“
Der Händler überlegte. Das Teil flößte ihm Angst ein.
Irgendetwas Böses ging davon aus, das konnte der sensible Mann spüren.
Vielleicht war es wirklich besser, es los zu werden. Die Mac Quinns waren ihm
ein Begriff, wenn sie auch zum ersten Mal seinen Laden betreten hatten. Sollten
Sie den Spiegel doch in ihre düstere Burg schaffen, weit weg von ihm.
„Gut, aber Sie müssen ihn selbst abtransportieren“, gab
er nach.
Bald darauf hing der geheimnisvolle Spiegel an der Wand
in der prunkvollen Diele der Mac Quinns. Die Burg war mit erlesenen
Antiquitäten ausgestattet und hätte sicherlich Besucher aus dem ganzen Land
angezogen, wenn die Brüder offener gewesen wären. So aber hatten sie nicht einmal
eine Haushälterin oder Köchin. Einmal am Tag brachte ein Service warmes Essen.
Das musste genügen. Niemand außer ein paar Katzen, die den Mäusen und Ratten
den Garaus machten, teilte das Leben der Eigenbrötler. Mike bemerkte als
erster, dass die Katzen einen großen Bogen um den Spiegel machten. Interessiert
besah er sich das gute Stück noch einmal in allen Einzelheiten. Die Diele
erschien ihm kälter als gewöhnlich, und fröstelnd zog er die Schultern hoch.
Seine Hand fuhr über die kunstvoll geschnitzten Ornamente, da war ihm, als
würden sie sich in Teufelsfiguren verwandeln. Das Glas zog ihn geradezu magnetisch
an. Jetzt vibrierte es, verlor seinen festen Zustand, wurde durchlässig. Mike
tauchte förmlich hindurch und fand sich in einer Wüste wieder. Plötzlich wurde
es unerträglich heiß, eine grelle Sonne stach vom wolkenlosen Himmel.
Was tue ich hier, wie bin ich hierhergekommen?, durchfuhr
es ihn. Dort hinten gab es irgendwo Schatten. Eine seltsame Schwärze lauerte im
Hintergrund. Nur raus aus der Hitze. Seine Haut hatte sich rot verfärbt und
schlug Blasen. Er rannte um sein Leben.
James suchte im ganzen Haus.
„Bill, hast du Mike heute schon gesehen? Er sollte mir
doch mit den Abrechnungen helfen.“
Bill sah kurz auf, schüttelte den Kopf und wandte sich
wieder seinem Schachspiel zu. Er spielte am liebsten alleine.
Sein Bruder blieb nachdenklich vor dem Spiegel stehen
und betrachtete sein Bild. Ich bin ein alter Mann geworden, dachte er
resigniert und ging langsam mit schlurfenden Schritten weiter.
Mike hatte die Dunkelheit erreicht. Ein Unterschlupf,
eine wabernde Höhle - nichts Festes. Dennoch trat er durch den Eingang, er
hatte keine Wahl. Hinter ihm schloss sich die Tür. Feuer flammte auf -
schreiende Menschen in einem Kessel, kleine gehörnte Männchen tanzten durch die
Flammen und piekten die Verzweifelten mit langen Mistgabeln in ihr Fleisch.
„Noch nicht gar“, kicherte einer von ihnen. Mike wollte
fort, suchte nach der Tür, doch da war nichts. Und dann entdeckten sie ihn.
Rotglühende Augen starrten ihn an.
Bill hatte sein Spiel beendet. Jetzt wollte er sich den
neuen Spiegel noch einmal ganz in Ruhe ansehen. Die Katze, die zu seinen Füßen
gelegen hatte, streckte sich und gähnte herzhaft.
„Kommst du mit, Minka?“ Doch das Tier machte kurz vor
der Halle kehrt und schoss panisch davon.
Komisch, wie die Katzen sich neuerdings verhalten. Sie
meiden den Spiegel, dachte Bill und blieb vor demselben stehen. Naja, etwas
Unheimliches strömte der tatsächlich aus. Vielleicht sollten wir ihn anderswo
verwahren, fuhr es ihm durch den Kopf. Er würde mit James darüber sprechen.
Katzen hatten einen sechsten Sinn, das wusste er. Leicht berührte seine Hand
das kühle Glas. Es schien seine Konsistenz zu verändern, flüssig zu werden.
Bill tauchte förmlich hinein.
James hatte seine Suche nach Mike aufgegeben. Bis in
die alten Kellergewölbe war er hinabgestiegen. Vergeblich. Der alte Pick-up
stand im Hof, also war sein Bruder auch nicht in den Ort runtergefahren.
„Bill, wenn du endlich fertig bist, könntest du dann …“
Bills Sessel war leer, das Schachspiel stand einsam und
verlassen. Daneben thronte die rote Katze, die Bill sonst auf Schritt und Tritt
begleitete. Irgendwas stimmte hier nicht! Sollte der Antiquitätenhändler doch
Recht gehabt haben und das Ding war verflucht?!
Ich werde genügend Abstand halten, schwor er sich und
starrte den Spiegel aus gebührender Entfernung an. Kurz war es ihm, als würden
seine Brüder ihm zuwinken. Doch darauf fiel er nicht herein. Sie konnten nicht
dort sein, das war nur Glas und weiter nichts. Er machte einen Schritt nach
vorne. Sein eigenes Gesicht sah ihm entgegen, und ihm war, als sei er in den
letzten Stunden gealtert. Fahle Haut spannte sich wie Pergament über die
Wangenknochen. Sekundenschnell schien er zu verfallen. Das Gesicht des Todes,
die Haut löste sich, schuppte einfach ab - ein Totenkopf mit leeren Augenhöhlen
war alles, was von ihm übrig blieb.
Man fand die drei Brüder erst später, nachdem der Bote
vom Pizza-Service sich gewundert hatte, dass seit drei Tagen niemand öffnete,
um das Essen entgegenzunehmen. Die Mac Quinns lagen in der kalten Eingangshalle
unter einem Wandspiegel, und man konnte nur noch ihren Tod feststellen. Der
Arzt, der die Totenscheine ausstellte, schüttelte den Kopf. James starb an
Herzversagen, aber die anderen beiden waren ihm ein Rätsel: Mike der jüngste
Bruder hatte schwere Verbrennungen erlitten, doch die eigentliche Todesursache
schien Herzstillstand durch panische Angst zu sein. Und Bill war schlichtweg
ertrunken.
„Wie kann ein Mann in einer Eingangshalle ertrinken?“
Dr. William strich sich verwirrt über seine Glatze, auf der ein paar
Wassertropfen perlten. Als er aufsah, stellte er fest, dass sie vom Spiegel kamen.
„Seltsam. Nun, wie dem auch sei - was denken Sie, was
jetzt mit der Burg geschehen wird? Soweit ich weiß, gibt es keine lebenden
Verwandten.“ Der Bürgermeister zuckte mit den Achseln.
„In diesem Fall wird das Anwesen in den Besitz der
Stadt zurückfallen. Entweder wird es versteigert oder aber ein Museum daraus
gemacht. Letzteres bietet sich ja geradezu an.“
Bewundernd glitten seine Hände über die Verzierungen
des Rahmens.
„Nehmen Sie nur mal diesen alten Spiegel. Echtes
Teakholz - sowas wird heute gar nicht mehr hergestellt. Man sollte gerade auch
die jüngere Bevölkerung in den Genuss dieser seltenen Antiquitäten kommen
lassen! Das ist Kultur. Meinen Sie nicht auch?“
Im Geiste sah er bereits Schulklassen durch die Gänge
der alten Burg ziehen. Und mit den Einnahmen dadurch ließ sich noch so manch
anderes bewerkstelligen. Zufrieden warf er einen letzten Blick auf den Spiegel,
der ihn erst auf diese schöne Idee gebracht hatte.
Luhg Holiday
Dieser Sammelband vereint zwei spannende Geschichten:
Willkommen im Luhg Holiday Als Familie Kohlmann wegen eines vorausgesagten
Schneesturms ganz spontan im Hotel Luhg Holiday einkehrt, ahnt sie noch nicht,
was sie dort erwartet. In dem alten unheimlichen Haus scheint nichts mit
rechten Dingen zuzugehen, und schon bald finden sich die drei Kinder und ihre
Eltern im unglaublichsten Abenteuer ihres Lebens wieder. Auf Wiedersehen im
Luhg Holiday Auf einer Urlaubsreise in den Süden fahren Sabrina, Gudrun und Betty
im Nebel gegen einen Baum und müssen im Luhg Holiday einkehren. Das Hotel hat
sich verändert, denn es sind 7 Jahre vergangen, seitdem Sabrina mit ihrer
Familie dort unfreiwillig ihre Ferien verbrachte. Wer ist der nette junge Mann,
der sich nach dem Unfall so rührend um sie kümmert und doch ein düsteres
Geheimnis mit sich trägt? Und was ist aus den Ghulen geworden, die das Luhg
Holiday verwalteten? Ein spannendes Abenteuer wartet auf die Freundinnen.
Werden sie der Gefahr entkommen, die dort hinter den düsteren Mauern auf sie
lauert? Eine Gruselkomödie der Sonderklasse und ein besonderes Lesevergnügen
für die ganze Familie.
ISBN-13 : 978-3743152625
Leseprobe aus dem Buch
Ich fand den Gang direkt neben den Regalen. Er wand
sich leicht ansteigend zum Ausgang, der durch eine Tür verschlossen war. Und
nun? Ratlos sah ich Betty an. Hier war nichts. Enttäuscht machten wir uns auf
den Rückweg.
Betty trat auf etwas Weiches und schrie auf.
Erschrocken hielt ich ihr die Hand vor den Mund.
„Eine Ratte“, wisperte sie entsetzt und schüttelte
sich.
„Das kann gut sein, mach bloß keinen Lärm jetzt. Das
arme Tier war bestimmt genauso erschrocken wie du. Schließlich bist du auf sie
draufgetreten und nicht umgekehrt.“ Ich wollte mich abstützen, aber meine Hand
griff ins Leere. Das heißt, der Vorhang, der den dahinter liegenden Raum vom
Gang trennte, hielt meinem Gewicht nicht stand, und fast wäre ich gefallen.
Staunend betraten wir eine unterirdische Halle, die nur von drei Fackeln an den
Wänden schwach beleuchtet wurde.
Nebeneinander standen dreizehn Särge aus glänzendem
schwarzem Holz. Einige waren geöffnet und mit rotem Samt ausgelegt. Fünf von
ihnen waren jedoch geschlossen. Ich hielt den Atem an. Wir waren am Ziel.
„Soll ich?“ wisperte ich. Betty schüttelte panisch den
Kopf. Typisch, dabei war sie es doch, die hierher kommen wollte. Entschlossen
öffnete ich den Deckel des Sarges, der mir am nächsten stand.
„Schau nur, wie süß“, entfuhr es mir. Da lag Oliver in
tiefem Schlummer auf Samt gebettet, und sein Haar leuchtete im Schein der
Fackeln. Er hatte sich zur Seite gerollt und sein Daumen steckte noch im Mund.
Vorsichtig schloss ich den Deckel wieder.
Betty war nun auch mutig geworden und öffnete den
nächsten Deckel. Fasziniert beugten wir uns über den offenen Sarg. Auf
dunkelblauer Seide lag der Graf von Drachenfels und schlief. Verzückt
betrachtete meine Freundin sein markantes Gesicht.
In diesem Moment hörte ich ein Geräusch. Es war ein
Rascheln, doch nicht das eines Nagetieres. Vorsichtig schlich ich hinüber und
griff zu.
„Damien“, zischte ich verärgert und zerrte den Jungen
hinter einem leeren Sarg hervor.
Betty fuhr zusammen und ließ den Sargdeckel fallen.
RUMMMMS! Mit einem lauten Knall fiel der Deckel auf den Sarg zurück. Entsetzt
sahen wir drei uns an.
„Nichts wie weg hier“, rief ich mit unterdrückter
Stimme. Nicht auszudenken, wenn die Vampire nun aufwachten und uns verfolgten.
Das Bild blutrünstiger Fledermäuse erschien vor meinen Augen.
„Hier entlang“, sagte Damien leise und wies auf den
schmalen Gang, der bergauf führte.
Ich verstand: Im Kellergewölbe hätten wir geringere
Aussicht, unseren Verfolgern zu entkommen. Atemlos erreichten wir die Tür. Was,
wenn sie nun verschlossen war? Zu meiner Erleichterung ließ sie sich ganz
leicht öffnen, und dann standen wir aufatmend im hellen Sonnenlicht. Wir waren
in Sicherheit.
„Damien, was hattest du im Keller bei den Vampiren
verloren?“, fragte ich streng. Der Kleine trat verlegen von einem Fuß auf den
anderen. Dann schaute er mich mit seinen schwarzen Augen an und lächelte
verschmitzt.
„Sabrina, es ist unser Keller, wie du weißt. Aber was
hattet ihr dort eigentlich zu suchen?“ Noch ehe ich ihm antworten konnte, war
er auf und davon. Einfach verschwunden. Wir beschlossen, so lange es ging, in
der Sonne zu bleiben. Doch der Abend nahte unaufhaltsam mit jeder Sekunde, und
irgendwann würden wir den Vampiren gegenüberstehen
Happy Halloween!
©byChristine Erdic
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